Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Großbrand verursacht Millionenschaden
Im Kölledaer Ortsteil Burgwenden müssen mehr als 100 Einsatzkräfte Schlimmeres verhindern
Bis in die Nacht zu Montag hat ein Großbrand im Kölledaer Ortsteil Burgwenden die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Dort drohte der Brand eines Wohnhauses auf drei benachbarte Grundstücke überzugreifen. „Es war feuerwehrseitig der halbe Landkreis auf den Beinen“, so der Kölledaer Wehrleiter Sven Schröder. Mehr als hundert Helfer waren es, auch aus dem benachbarten Kyffhäuserkreis.
Die Einsatzleitung hatte der Kölledaer Heiko Vogt. „Wir haben bei Eintreffen zwei Gebäude im Vollbrand vorgefunden und die Einsatzkategorie auf F 4 hochgestuft“, sagte er. Das mobilisierte das Großaufgebot.
„Das war die richtige Entscheidung“, so Vogt und hob erschwerende Faktoren heraus. Zum einen sei die Löschwasserversorgung in Burgwenden schwierig. Zudem seien in der Sommerhitze von 30 Grad auch die Atemschutzgeräteträger mehrfach an ihre Grenzen gekommen. Das Risiko des Einsatzes erhöhte sich, als ein Giebel auf einen Heizöltank stürzte und diesen leck schlug. 4000 Liter entwichen in eine Baugrube. Neben den Löschtrupps musste nun auf engem Raum auch noch eine Spezialfirma ran. Dass auch Propan- und Acetylengasflaschen aus einer Hobbywerkstatt geborgen und gekühlt werden mussten, stuft Vogt als fast schon normales Einsatzgeschehen ein.
Gegen 1.30 Uhr in der Nacht war der Einsatz zunächst beendet. Die Burgwendener Wehr übernahm die Brandwache. Am Montag ab 7 Uhr wurden dann Glutnester bekämpft. Beim Brand wurden zwei Personen verletzt. Ein Feuerwehrmann aus Altenbeichlingen habe Kreislaufprobleme gehabt und Rauchgas eingeatmet, sei aber schon wieder aus dem Krankenhaus, so Wehrleiter Schröder am Montagmorgen. Auch der verletzte Hausbewohner sei nicht mehr im Krankenhaus und vorläufig bei Verwandten untergekommen. Die Polizei ging zunächst von einem Sachschaden in Höhe von 1,8 Millionen Euro aus. Zur Brandursache gab es zunächst keine Informationen.