Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Neues Seniorenzentrum ist einzugsbereit
Volkssolidarität nimmt ab August den Betrieb in Großengottern auf. Freie Plätze sind noch verfügbar
Die neue Pflegeeinrichtung der Volkssolidarität am Ortseingang Großengottern steht kurz vor der Eröffnung. Sie ist neben dem Seniorenzentrum des Pflegedienstes La Vita Cura in der Mülverstedter Straße das zweite Projekt, das älteren Menschen die Möglichkeit bietet, trotz Pflegebedarf in der Heimat zu bleiben.
Ab dem 1. August sollen die neuen Bewohner einziehen, berichtet der Geschäftsführer der Volkssolidarität in Thüringen, Matthias Wilfroth. Pro Tag sind dann zunächst zwei Einzüge geplant, damit sich die neuen Bewohner in Ruhe eingewöhnen können. Allerdings sind auch dann noch nicht alle Zimmer belegt, so Wilfroth. Das sei bei einem Neubezug üblich. „Auch unsere Mitarbeiter müssen sich erst einmal zurechtfinden – sich, das Gebäude und die Bewohner kennenlernen.“
48 Zimmer bilden vier Wohngemeinschaften
Maximal seien insgesamt 40 Pflegeund Betreuungskräfte, Hilfs- und Küchenpersonal angedacht. Begonnen werde ab August zunächst mit etwa der Hälfte der Besatzung.
48 Einzelzimmer mit Bad bilden in Zukunft vier Wohngruppen. „Wir setzen bewusst auf kleinere Bereiche, um das Zusammenleben zu erleichtern. Wir wollen keine Massenabfertigung. Unsere Bewohner harenzentrum ben dann feste Bezugspersonen und Rückzugsmöglichkeiten“, berichtet Wilfroth.
Die Zimmer sind zunächst alle voll möbliert. Um die Eingewöhnung zu erleichtern und ein Gefühl von Zuhause vermitteln zu können, könne jeder Bewohner Lieblingsstücke
wie Sessel oder Tische mitbringen und sich nach eigenem Geschmack einrichten. Das Pflegebett aber sei gesetzt.
Zwar haben alle Wohngruppen ihre eigenen Bereiche, trotzdem können sich die Bewohner im ganzen Gebäude und im Garten frei bewegen. Der befindet sich hinter dem Haus und soll zukünftig auch für den Gemüseanbau nutzbar gemacht werden. Der Innenhof ist ebenfalls begrünt und kann, wie die Cafeteria, für kleinere Feste und Veranstaltungen genutzt werden. Die Zimmer, Aufenthaltsräume und
Gänge sind durch große, bodentiefe Fenster und Lichtkuppeln vor allem eines: hell. „Das war uns bei der Planung besonders wichtig“, sagt Marlen Klette. Sie ist die Bereichsleiterin für elf pflegerische Einrichtungen der Volkssolidarität in Thüringen, zu denen nun auch das Senioin Großengottern gehört. Dort ist sie unter anderem für Personalangelegenheiten und Finanzen zuständig. Auch Ausbildung werde später ein Thema sein. „Das Team muss aber erstmal ankommen und zusammenwachsen. Deshalb lassen wir uns damit noch ein bisschen Zeit“, sagt Klette. Das Zusammenspiel des Personals werde wohl die größte Herausforderung sein, sagt auch Karina Ehmer. Sie übernimmt die Pflegedienstleitung der Einrichtung und freut sich schon sehr auf ihre neue Aufgabe. Die gelernte Altenpflegerin war bislang in der ambulanten und stationären Pflege tätig – zuletzt im Hufeland-klinikum.
Personal und Bewohner müssen sich kennenlernen und einspielen Ehmer habe den Bau in Großengottern von Anfang an begleitet und kenne das Haus bereits gut. „In anderen Einrichtungen arbeitet das Personal teilweise schon seit Jahrzehnten zusammen. Da kann man sicher einschätzen, wie wer mit wem harmoniert. Bei uns ist das anders. Hier werden alle neu sein und Arbeitsabläufe müssen sich erst einspielen“, sagt sie. Dasselbe gelte auch für die Bewohner.
Eine erste Kennenlernrunde des Personals sei für den 30. Juli geplant. Dann wird das neue Seniorenzentrum auch offiziell eröffnet. „Dann gilt es vor allem, die straffen theoretischen Vorgaben mit Leben zu füllen“, sagt Karina Ehmer.