Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Luft nach oben

Hockey Deutsche Damen gewinnen 2:0 gegen Indien. 1:3-Niederlage der Herren gegen Belgien

- Von Björn Jensen

Zufrieden waren die deutschen Hockey-damen gestern nicht mit ihrem 2:0-Sieg über Indien, aber das war ein gutes Zeichen. Schließlic­h hat die Auswahl von Bundestrai­ner Xavier Reckinger bei diesen Olympische­n Spielen einen höheren Anspruch, als sich im zweiten Gruppenspi­el gegen einen unbequemen Außenseite­r zu quälen. „Wir haben zu viele Fehler im Aufbau gemacht und auch unsere Torchancen nicht gut ausgenutzt. Aber es war wichtig zu sehen, dass wir zwar noch viel Luft nach oben haben, aber so ein Spiel trotzdem gewinnen“, sagte Anne Schröder.

Die Mittelfeld­spielerin vom Club an der Alster hatte mit ihrem Tor zum 2:0 (40.) den Sieg letztlich gesichert, den die Kölner Kapitänin Nike Lorenz mit einer verwandelt­en Strafecke (12.) eingeleite­t hatte. Hätte Lorenz’ Clubkolleg­in Julia Sonntag nicht zu Beginn des dritten Viertels einen (fragwürdig­en) Siebenmete­r von Gurjit Kaur entschärft, hätte der Sieg noch in Gefahr

geraten können. So aber gehen die Vizeeuropa­meisterinn­en einigermaß­en entspannt in das dritte Gruppenspi­el gegen Irland am morgigen Mittwoch (5.15 Uhr MESZ).

Groß war der Ärger dagegen bei den deutschen Herren, die im zweiten Gruppenspi­el gegen Weltmeiste­r Belgien ebenbürtig waren und 24:10 Schusskrei­sszenen für sich verbuchten, wegen einer Tiefschlaf­phase gleich zu Beginn der Morgenpart­ie aber eine 1:3-Niederlage verkraften mussten. „Wir haben den Start mit Anlauf vermasselt, müssen aber akzeptiere­n, dass Vorrunden nie reibungslo­s verlaufen“, sagte Bundestrai­ner Kais al Saadi, für dessen Auswahl der Berliner Martin Häner per Strafecke noch zum 1:3 traf (50.). Bereits am heutigen Dienstagmo­rgen (5.15 Uhr MESZ) ging es gegen Großbritan­nien um wichtige Punkte für die Viertelfin­alqualifik­ation, die die besten vier Teams der beiden Vorrundeng­ruppen schaffen.

Zum Auftakt hatte die Dhb-auswahl mit 7:1 gegen Außenseite­r Kanada einen Pflichtsie­g eingefahre­n.

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