Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Bock auf Jena
Fußball: Mit Maximilian Wolfram kehrt ein Eigengewächs zum FC Carl Zeiss Jena zurück
Die Verhandlungen zogen sich über Wochen, aber noch am Montagabend hat der FC Carl Zeiss Jena die Rückkehr von Maximilian Wolfram verkündet. Der 24Jährige wechselt mit sofortiger Wirkung vom FC Ingolstadt nach Jena. Doch einen Wermutstropfen gibt es für Cheftrainer Dirk Kunert.
Den neuen Offensivspieler kann er am Dienstagabend im Spiel gegen die VSG Altglienicke (Anstoß 18.30 Uhr) noch nicht einsetzen. Wolfram ist nach Schambeinproblemen noch nicht wieder einsatzfähig, steht aber zumindest schon wieder im Training. Vor zwei Jahren war er nach dem Klassenerhalt in der dritten Liga mit großen Ambitionen zum FC Ingolstadt gewechselt, doch nicht wie erhofft eingeschlagen. Nach der Ausleihe vorige Saison an den FSV Zwickau hatte Malte Metzelder dem Offensivspieler für diese Zweitligasaison prophezeit, dass er nur auf der Tribüne sitzen würde.
„Als wir erfuhren, dass Maximilian Wolfram vielleicht zu haben sein könnte, waren wir sofort Feuer und Flamme, haben schnell den Kontakt hergestellt und dabei gemerkt, dass das Feuer für die Sache beidseitig lodert“, sagt Sportdirektor Tobias Werner.
Die Jenaer ergriffen die Chance, kratzen den letzten Groschen zusammen, um das Eigengewächs zu holen. Wolfram verhandelte mit Ingolstadt eine Abfindung für die Vertragsauflösung, unterzeichnete am späten Montagnachmittag seinen vorerst bis Saisonende gültigen Vertrag und bietet dem Trainer mehr Alternativen in der Offensive. „Der Schritt nach Ingolstadt war richtig und hat mich als Fußballer und auch ganz persönlich weitergebracht, auch wenn ich mich dort nicht so durchsetzen konnte, wie ich es mir gewünscht habe“, sagt Wolfram. Er wolle endlich wieder Fußball spielen.
„In Jena kann ich dies und habe zudem ein vertrautes Umfeld und eines, das spürbar hinter mir steht und Bock darauf hat, dass ich hier bin.“
Cheftrainer Kunert freut sich auf einen „erfahrenen und in der Offensive
sehr variabel einsetzbaren, mit Tempo und gutem Abschluss ausgestatteten Qualitätsspieler, der sich auch hier sehr schnell ins Team integrieren wird“. Für die Partie gegen
Altglienicke greift diese Option aber noch nicht. Dennoch hat Kunert Alternativen. Den beim 0:1 gegen den Berliner AK äußerst schwachen Matti Langer könnte Leon Bürger ersetzen. Kevin Wolf ist eine Alternative für die beiden Außenverteidiger-positionen.
Altglienicke hat bislang eine makellose Bilanz gegen die Jenaer. Im einzigen Pflichtspiel behielt die Mannschaft mit 5:2 die Oberhand. Kunert beobachtete das Spiel der Volkssportgemeinschaft gegen Optik Rathenow (1:1). „Das ist die Spitzenmannschaft in unserer Liga“, sagt der Coach und verweist auf die gefährliche Offensive mit Christian Skoda, Patrick Breitkreuz und Felix Brügmann, der einst in Jena spielte.