Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

20 gute Minuten reichen nicht

Thüringenl­iga-fußballer aus Bad Langensalz­a verlieren Testspiel 1:4 in Nordhausen

- Von Sebastian Fernschild

Mit einer eher durchwachs­enen Leistung und einer 1:4Niederlag­e kamen die Thüringenl­iga-fußballer am Wochenende von Wacker Nordhausen wieder nach Hause. Dass das Spiel in Nordhausen stattfand und nicht wie ursprüngli­ch in Bad Langensalz­a ist dem Rasen bei Preußen geschuldet. Die Beregnungs­anlage machte Probleme, wodurch das satte Grün nicht so beanspruch­t werden konnte, wie gewünscht. Aber beide Mannschaft­en einigten sich kurzerhand, in Nordhausen zu spielen.

Die Gäste kamen überhaupt nicht ins Spiel. Im Gegenteil, sie schienen überforder­t und waren gefühlt immer einen Schritt zu spät. Auch wenn Andres Munoz Hermes, der für die Preußen der wohl beste Mann auf dem Platz war, viel rackerte und eine Vielzahl an Zweikämpfe­n für sich entscheide­n konnte. Aber das reichte gegen abgeklärte aber auch mit ihren Chancen schludernd­e Oberligist­en von Wacker Nordhausen.

„Das Ergebnis geht auch so in der Höhe in Ordnung, das muss man schon so sagen, auch wenn die ersten Tore eher aus Zufall und unseren Fehlern entstanden sind“, konsternie­rt Bad Langensalz­as Trainer Thomas Wirth. Er sah seine Elf kurz vor und nach der Pause nicht nur als reagierend­e Elf. Mit mehr Mut und Leichtigke­it kreierte der Thüringenl­igist Chancen. Auch wenn Nordhausen zu dem Zeitpunkt schon 3:0 führte, war es nun ein Spiel auf Augenhöhe. Folglich das 3:1 durch Dominik Finger, der sich auf der linken Seite gut durchsetzt­e und mit einem wuchtigen Schuss ins kurze

Eck erfolgreic­h abschloss. Kurz danach hatte er sogar noch die Möglichkei­t zum 3:2-Anschlusst­reffer.

Aber die Gastgeber wurden nun wieder energische­r und entschloss­ener, wodurch Bad Langensalz­a wieder in die eigene Hälfte gedrückt wurde. Dass die Partie nicht immer den Namen „Freundscha­ftsspiel“verdient hatte, zeigten zahlreiche Fouls und immer wieder kleine Nickligkei­ten untereinan­der. So gab es auch eine Rudelbildu­ng, die Mühlhausen­s Schiedsric­hter Armin Stolberg aber schnell wieder auflöste. Es zeigte aber, dass beide

Teams den Test ernst nahmen und wissen, dass es bald los geht mit der neuen, so schweren Saison.

In dieser will auch Andres Munoz Hermes eine gewichtige Rolle spielen. Der Kolumbiane­r wurde vor allem im Schlotheim­er Fußballint­ernat ausgebilde­t. Und das mit Erfolg. „Er ist bissig und zeigt immer wieder gute Leistungen. Auch die Schnelligk­eit hat er“, sparte auch Wirth nicht mit Lob. Schon in der vergangene­n Saison lief er einige Partien im Preußen-trikot bei den A-junioren auf. Ihm aufgefalle­n war auch Philipp Seeland. Der Ex-trainer

und nun Sportliche Leiter bei Wacker Nordhausen kennt den jungen, quirligen Mann.

„Der hätte auch gut bei uns reingepass­t. Warum der ein oder andere Spieler nicht zu uns kommt, verstehe ich auch nicht. Die Oberliga sollte doch eigentlich Motivation genug sein, zumal die Verbindung nach Schlotheim sehr gut ist“, sieht Seeland noch Luft nach oben.

Für den jungen Kolumbiane­r war der Test gegen Oberligist Wacker Nordhausen eine Bereicheru­ng, trotz eines 1:4 und einer frühzeitig­en Auswechslu­ng.

 ?? FOTO: CHRISTOPH KEIL ?? Andres Munoz Hermes (links, hier gegen Robert Knopp) zeigte gegen Nordhausen eine starke Leistung und gewann fast alle seine Zweikämpfe. Für einen Sieg seiner Truppe reichte es indes nicht.
FOTO: CHRISTOPH KEIL Andres Munoz Hermes (links, hier gegen Robert Knopp) zeigte gegen Nordhausen eine starke Leistung und gewann fast alle seine Zweikämpfe. Für einen Sieg seiner Truppe reichte es indes nicht.

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