Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
RB muss vor Messi zittern
Nach dem enttäuschenden Remis in Freiburg geht es für die Leipziger zum Pariser Starensemble
Die Anekdoten von Jesse Marsch machten nicht gerade Mut. „Meine Geschichte mit ihnen könnte besser sein“, berichtete der Trainer von RB Leipzig nach dem 1:1 in Freiburg von seinen bisherigen Begegnungen mit Lionel Messi und Neymar – bei denen er als Us-assistenzcoach immer den Kürzeren gezogen hat: „Wir werden sehen, ob wir es diesmal ändern können.“
Es spricht allerdings kaum etwas dafür, dass RB ausgerechnet in der Champions League am Dienstag in Paris die Wende gelingt. Der Vizemeister kommt unter Marsch einfach nicht in Schwung, woraus dieser selbst keinen Hehl macht: „Ich weiß, dass der Anspruch höher ist. Aber derzeit sind wir ganz ehrlich nicht gut genug“, gab der 47-Jährige zu: „Dennoch ist die Unterstützung für mich und das Team im Verein sehr groß. Wir müssen ruhig bleiben und gut zusammenarbeiten.“
Allzu gut hat die Zusammenarbeit bisher allerdings nicht funktioniert. In der Bundesliga rangiert RB mit elf Punkten nach acht Spieltagen auf Platz acht. In der Königsklasse setzte es in den ersten beiden Partien jeweils Niederlagen.
Auch in Freiburg war das Remis bei der Pflichtspielpremiere des SC in seinem neuen Stadion schmeichelhaft für die Gäste. Nach der Rbführung durch Emil Forsberg (32./ Foulelfmeter) war für die Breisgauer weit mehr drin als der Ausgleich durch Woo-yeong Jeong (64.).
Deshalb legte Marsch auch den Finger in die Wunde. „Wir machen zu viele Fehler, es gibt jede Menge Baustellen. Es geht leider nur langsam voran, es dauert ein bisschen – hoffentlich dauert es nicht zu lange“, sagte der Coach: „Wir müssen Geduld haben, aber es ist natürlich nicht einfach, Geduld zu haben.“
Ähnlich wie Marsch sieht es der Kapitän. „Wir sind weiterhin nicht konstant genug“, konstatierte Peter Gulacsi: „Das sieht man über die Saison und innerhalb eines Spiels.“Im Hinblick auf die hohe Hürde in Paris meinte er: „Wir müssen schon eine sehr gute Leistung bringen, um eine Chance zu haben.“
Paris – Leipzig, Dienstag 21 Uhr, Dazn