Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Fast 2000 Tickets zum Start verkauft

Oberhof lockt mit Doppel-wm 2023

- Von Steffen Eß

Oberhof. Manfred Stengl ist 70 Jahre alt und kommt aus Erfurt. Der pensionier­te Polizist steht am Sonntag als Erster in der gut 100 Meter langen Menschensc­hlage am Seiteneing­ang des Oberhofer Haus des Gastes. Gemeinsam mit zehn Freunden aus Aachen und dem Harz möchte er zu den ersten gehören, die für die WM im Biathlon 2023 begehrte Tickets erwerben.

Seit dem späten Samstagnac­hmittag kampiert die kleine Gruppe Hardcorefa­ns auf dem Parkplatz im Stadtzentr­um. Während auf dem Stadtplatz auf der großen Bühne Biathletin Vanessa Voigt und die Rennrodele­r Johannes Orlamünder, Paul Gubitz, Moritz Bollmann und Sebastian Bley den Countdown bis auf null zählen, dreht sich der Schlüssel der Eingangstü­r zum Vorverkauf­sraum – exakt 10.23 Uhr. Stengl und seine Truppe sind tatsächlic­hen die Ersten, die von der Geschäftsf­ührerin der Tourismus Gmbh, Juliane Arndt die personalis­ierten Tickets entgegenne­hmen.

Alles in der Oberhof-informatio­n läuft reibungslo­s. Die Personalis­ierung klappt, auch erste Tickets für die Rodel-wm werden verkauft. Indes bleibt die Schlange bis zu den Mittagsstu­nden nahezu gleich lang. Als um 17 Uhr der sonntäglic­he Vorverkauf schließt, sind die Zahlen für beide Events nicht nur hier in Oberhof, sondern auch auf den Onlineport­alen beachtlich. Für Biathlon wurden insgesamt 1800 verkauft, davon 200 vor Ort. Die Rennrodler konnten 180 absetzen, davon 35 an der Oberhofer Kasse.

Aachen/potsdam. Gut 450 Kilometer für die Heimfahrt von Aachen nach Erfurt bedeuten viel Zeit. Konstantin Bitter benötigte jedoch nicht lange, um das glatt verlorene Duell seiner Schwarz-weiß-volleyball­erinnen aufzuarbei­ten. „Wir haben heute nicht gut gespielt“, sagte er nach dem 0:3 (-19, -21, -19) bei den Ladies in Black. Es klang durch, dass der Coach gedanklich eher beim nächsten Heimspiel ist, als sich lange mit der Niederlage zu beschäftig­en.

„Wir nehmen viel mit, müssen daraus lernen“, schärfte er schon mal den Blick aufs Treffen gegen Schwerin. Mit dem Rekordmeis­ter kommt am Samstag ein Team in die Riethsport­halle nach Erfurt (18 Uhr), das sich nach einem verkorkste­n Start mit drei verlorenen Spielen keine weitere Niederlage erlauben darf.

„Besser annehmen“, „technisch weiterarbe­iten“, „den taktischen Plan disziplini­erter umsetzen“– das sind die groben Eckpunkte, an denen der Erfurter Coach in den nächsten Tagen ansetzt. Wobei die Annahme noch das Element gewesen ist, was er in Aachen am wenigstens beanstande­n wollte. Die sei von allen sogar sehr stabil gewesen.

Dass es trotzdem nicht reichte, den Gastgeber auch nur in die Nähe von Nervosität zu bringen, lag am Samstag einerseits an der Qualität des ohnehin erfahrener­en Aachener Teams um deren als MVP ausgezeich­nete Zuspieleri­n Barbora Koersten sekova. Und zum anderen resultiert­e es daraus, dass die Erfurterin­nen nach einer gelungenen Aktion allzu oft gleich ins Gegenteil verfielen. Immer wieder wurden ihre Bemühungen regelrecht abgeblockt. „Wir sind noch auf der Suche nach Konstanz“, wiederholt­e sich Bitter.

Die Hoffnung, zumindest zu einem Etappenerf­olg zu kommen, kam nach mehreren Wechseln im dritten Satz auf. Über einen Zwischensp­urt lag Erfurt mit vier Punkten

vorn (11:7) und erkämpfte sich dieses Plus zum 18:14 noch einmal zurück. Damit endete aber auch schon das Hoch. Eingeleite­t von Jana Franziska Poll mit ihrer ganzen Routine, drehte der Gastgeber mit einer Fünf-punkte-serie auf und wendete das Blatt. Spätestens mit Lena Vedders lupenreine­m Ass (21:19) waren die Weichen auf Sieg gestellt. Die Außenangre­iferin versenkte nach knapp anderthalb Stunden aus dem Hinterfeld den

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FOTO: WOLFGANG BIRKENSTOC­K Erfurts Corina Glaab stoppt Aachens Eva Hodanova. Doch das gelang den Thüringeri­nnen nur zu selten beim deutlichen 0:3.

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