Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Youngster schlagen zu Fußball-landesklasse
Struth bezwingt Altengottern im Spitzenspiel souverän mit 2:0
Riesig war das Interesse am Kreisderby in der Fußball-landesklasse II zwischen Spitzenreiter der SG DJK Struth und dem Tabellendritten SV 90 Altengottern. Über 450 Zuschauer umsäumten bei herrlichem Herbstwetter den Sportplatz in der Südeichsfeld-gemeinde, erlebten ein souveränes 2:0 (1:0) der Hausherren.
Stimmungsvoll wurde die große Fangemeinde mit dem Eichsfeldlied auf das sportliche Ereignis zu Beginn eingestimmt, entsprechend ging es auch auf dem grünen Rasen weiter. Von Beginn an nahmen die heimischen Schützlinge von Trainer Benedikt Seipel das Heft des Handelns fest in die Hand, demonstrierten deutlich, dass sie auch ohne die gesperrten Robin Vogt und Sebastian Rodenstock sowie Vincent Krieger – spielte mit den A-junioren remis in der Regionalliga in Schwerin – den Platz als Sieger verlassen wollten.
Fast nahtlos knüpften die Südeichsfelder an ihren starken Auftritt beim 5:2 in Siemerode an, setzten die Gäste, bei denen Christian Weber anstelle des zurückgetretenen Marcus Czeromin die Verantwortung innehatte, ständig unter Druck und ließen sie kaum zur Entfaltung kommen. Allerdings nutzten die Platzherren ihre zahlreichen Chancen nicht, verfehlten wie der junge Philipp Jakobi knapp das Gehäuse oder scheiterten am überragenden Damian Zamiar zwischen den Pfosten, der mit seinen Reflexen und Paraden ein Desaster für seine Mannen verhinderte.
In der Offensive fehlte dem Team aus Altengottern der angeschlagene Topstürmer Daniel Trübenbach an allen Ecken und Enden. „Er ist unser absoluter Fixpunkt und nicht zu ersetzen“, sagte nach den 90 unterhaltsamen Minuten Mannschaftskapitän Sandro Euchler, der von einer verdienten Niederlage sprach und als weiteren Grund dafür das Fehlen weiterer Akteure wegen Sperren und Verletzungen anführte.
Die Hausherren konnten sich sogar in der Schlussphase noch den Luxus zweier verschossener Foulelfmeter durch Abwehrchef Niklas Engelhardt und Sturmtank Nils Pichinot, die auch an Zamiar scheiterten, leisten. Die überforderten Gäste tauchten nur einmal gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf, allerdings scheiterte der Brasilianer
Ezequiel Gomes am stark reagierenden Keeper Michael Jakobi. „Wenn er getroffen hätte, hätte es in der Schlussphase noch spannend werden können“, erklärte Struths Coach, der insgesamt mit seiner Elf zufrieden war.
Für diese sorgten mit Philipp Jakobi (28.) mit artistischem Seitfallzieher sowie der konsequente Abwehrspieler Niklas Sander (46.) zwei 19-Jährige für die Tore, während die beiden routinierten Torjäger Pichinot und Norman Wohlfeld trotz zahlreicher Möglichkeiten diesmal leer ausgingen. Den Unmut der Struther Fans zog sich des Öfteren Referee Patrick Runknagel zu, der in ihren Augen zu sparsam bei den Fouls und Schauspielereien der Gäste mit der gelben Karte umging.
Nach seinem Schlusspfiff war allerdings alles wieder vergessen und die Spieler, Betreuer und Anhänger konnten mit dem hochverdienten Heimerfolg gemeinsam das beliebte Kirchweihfest feiern, das an diesem Wochenende in der Ortschaft der Gemeinde Rodeberg veranstaltet wurde.