Mühlhäuser Autor mit neuem Buch

Hans Kuhnert lässt in „Alle meine Mörder“eine Kleinstadt-kripo ermitteln. Thüringer Besonderheiten fließen in die Publikationen ein

Zwei Herren sitzen in Auerbachs Keller an einem Tisch. Hans Kuhnert und sein Schwager setzen sich dazu. Sie weilten seinerzeit auf einem Lehrgang in Leipzig und unterhielten sich über das Buch „Kreuzfahrer von heute“von Stephan Heym. Der Herr am Tisch gab sich schließlich als Stefan Heym zu erkennen. Dieses zufällige Treffen in den 1970er Jahren hat Kuhnert in seiner Entwicklung als Autor noch im Nachhinein geprägt.

Schon als Kind erzählte der gebürtige Sömmerdaer gern Geschichten. Im weiteren Verlauf seines Lebens wollte er sich dem Zirkel

schreibender Arbeiter anschließen. Sein eingereichtes Manuskript habe keinen Bezug zum Sozialismus, teilte man ihm aber mit, sodass Kuhnert die Motivation zum Schreiben verlor. In den 1990er Jahren war er als Co-autor beteiligt am Tatort „Schattenlos“, welcher als 24. Fall des Ermittlerduos Ballauf und Schenk verfilmt wurde.

Krimis mit einem besonderen Blick auf Thüringen

Der studierte Informatiker und Finanzwirt, der heute in Mühlhausen wohnt, holte seine schriftstellerischen Arbeiten erst wieder hervor, als er schließlich vor einigen Jahren in Pension ging. Um seine Freizeit sinnvoll zu nutzen, beschäftigte er sich wieder intensiver mit dem Schreiben. Als erstes Buch erschien „Zwölf Jungfrauen“, eine Hommage an Thüringen. Es folgte die Auseinandersetzung mit häuslicher Gewalt in „Jedem seine Wahrheit“.

Kuhnert erachtet es als wichtig, als Autor so zu schreiben, wie er erzählt. Seine Leser sehen den Autor als einen von ihnen, als würde er neben ihnen sitzen und die Geschichte erzählen. Teile seiner eigenen Lebensgeschichte, aktuelle Geschehnisse sowie Hinweise auf Orte oder Besonderheiten Thüringens fließen in seine Publikationen ein.

Das aktuelle Buch „Alle meine Mörder“ist der dritte Fall für die

Kleinstadtkripo, drei weitere Bücher sollen folgen. Zur Aufklärung stehen sonderbare Unglücksfälle mit Verunfallten, die potenzielle Mörder waren. Eine Pharmaunternehmen und eine Reinigungsfirma spielen eine Rolle. Wichtig ist für Kuhnert, dass seine Ermittler freundschaftlich miteinander verbunden sind und sich fachlich ergänzen. Die Geschichten sollen Kopfkino erzeugen und den Leser anregen, mitzudenken.

Das Buch ist als Taschenbuch (ISBN 978-3-758414-66-4) und e-book (ISBN 978-3-7565-6562-7) im „epubli“Verlag erschienen und in jeder gut sortierten Buchhandlung erhältlich.

HEIDI ZENGERING Dem Verbrechen auf der Spur: Mit „Alle meine Mörder" präsentiert der Mühlhäuser Autor Hans Kuhnert den dritten Teil seiner Reihe über eine Kleinstadt-kripo.