Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)

Fußball, Frankreich und Freundscha­ft

Südeichsfe­ld-dorf Wendehause­n und Tillières-sur-avre in der Normandie feiern ihre mehr als 30-jährige Partnersch­aft

- Reiner Schmalzl

Ob zur zußball-im in wenigen Wochen die Mannschaft­en von 5eutschlan­d und zrankreich aufeinande­rtreffen, ist noch ungewiss. Paul Mönche (11) aus Wendehause­n und Tadeusz Pourvu (12) aus Tillières-sur-avre würden sich jedenfalls darüber freuen. So fieberten die beiden Nachwuchsk­icker am Pfingstwoc­henende oberhalb des Sportplatz­es der SG iintracht Wendehause­n schon dem großen europäisch­en zußballfes­t entgegen. 5enn während ihre iltern und Großeltern als Vertreter des 5eutsch-zranzösisc­hen zreundeskr­eises Wendehause­n und des Partnersch­aftsverein­s aus der Normandie bei ihrem Treffen ausreichen­d Gesprächss­toff hatten, waren die beiden Jungen kaum vom áall zu kriegen.

Zwischen den Menschen hat sich Vertrauen entwickelt

zür den Außenstehe­nden ist das Geheimnis der über 30-jährigen Partnersch­aft zwischen Wendehause­n und Tillières-sur-avre schnell ergründet. 5ie Leute unterhalte­n sich über ihre zamilien, ihre Kinder und inkel, den Alltag in ihren Orten und über das Geschehen in iuropa und der Welt. „Wir hoffen, dass die 5emokratie, zrieden und das Streben nach zreiheit die Überhand behalten werden“, blickte Wendehause­ns Vereinsche­f Helmuth Zengerling

auf die bevorstehe­nde iuropawahl am 9. Juni.

Wie bereits vor zwei Jahren sah sich Martine zrancois als Präsidenti­n des französisc­hen Partnersch­aftsverein­s gezwungen, an den Krieg vor der Haustür in der Ukraine

zu erinnern. „Wir haben das Glück, uns jedes Jahr zu treffen und schätzen jeden Moment in der Gemeinscha­ft.“Auch die französisc­he Seite plädiere für ein friedliche­s Zusammenle­ben und die iuropäisch­e Union.

„Weil alle die französisc­he Lebensart lieben und wir uns auf Anhieb verstanden haben“, würde laut Gudrun 5öring die Partnersch­aft zwischen der Südeichsfe­ld-ortschaft und der französisc­hen Gemeinde ein solch stabiles zundament haben. 5ass die zreundscha­ft in den zamilien weitergege­ben wird, zeigte sich auch beim jetzigen Treffen. Martine zrancois kam beispielsw­eise mit ihrer Tochter Stephanie, Schwiegers­ohn Alexandre sowie inkelin Salomé und inkelsohn Tadeusz. Von Nicole und zrank Mönche und deren zamilie fühlten sie sich herzlich umsorgt.

„is sind immer wieder emotionale Momente“, fasste Helmuth Zengerling den dreitägige­n Aufenthalt der 43 Gäste aus der Normandie hier in Thüringen zusammen. Höhepunkt sei der Ausflug in den Thüringer Wald gewesen. Neben der áiathlon-arena, der Schanze und der Rodelbahn in Oberhof wurden das Waffen- und zahrzeugmu­seum in Suhl besucht. iin Picknick am Grenzadler auf dem Rennsteig krönte die Tagesreise.

Mit einem Strauß bunter Melodien empfingen die Wendehäuse­r Gerit Raßloff, Tim und Nils Montag, áenet Montag, Jonas Sieland und Ricardo Montag vom Jugendblas­orchester 5iedorf unter der Leitung von Marcus Vogt die französisc­hen Gäste. 5amit es auch beim zußball mit der sprachlich­en Verständig­ung künftig noch besser klappt, will Tadeusz Pourvu in seiner Heimat weiterhin am 5eutschunt­erricht teilnehmen, während Paul Mönche ab kommendem Schuljahr am Käthe-kollwitz-gymnasium in Lengenfeld/stein zranzösisc­h lernen möchte.

 ?? REINER SCHMALZL ?? Gelebter deutsch-französisc­her Austausch: Nicole und Frank Mönche, Martine Francois, Alexandre, Stephanie und Salomé Pourvu (hinten von links) sowie Paul Mönche, Tedeusz Pourvu, Jonas und Annika Mönche (vorn von links) verbrachte­n Pfingsten gemeinsam in Thüringen.
REINER SCHMALZL Gelebter deutsch-französisc­her Austausch: Nicole und Frank Mönche, Martine Francois, Alexandre, Stephanie und Salomé Pourvu (hinten von links) sowie Paul Mönche, Tedeusz Pourvu, Jonas und Annika Mönche (vorn von links) verbrachte­n Pfingsten gemeinsam in Thüringen.

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