Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Weitere Millionen für Erfurter Stadion-umbau
Neue Fördermittel fließen. Gesamtkosten bleiben unter 40 Millionen. Stadt muss für Westtribüne und Entwässerung zahlen
Erfurt. Weitere 2,2 Millionen Euro fließen als Fördermittel des Landes in die Multifunktionsarena. Einen 13-seitigen Förderbescheid über diese Summe hat Staatssekretär Georg Maier an die Projektverantwortliche Kathrin Hoyer übergeben. Die beziffert die Kosten für die Arena auf genau 39 410 683 Euro und 74 Cent und den Eigenanteil der Stadt auf rund 5,8 Millionen Euro – wobei notwendige Nachbesserungen an der in den 90er-jahren gebauten Westtribüne noch nicht einkalkuliert sind. Denn dafür gibt es keine Förderung, die es nur für einen Abriss und Neubau gegeben hätte: Die Stadt muss dafür in die eigene Kasse greifen.
Bis Jahresende soll die Westtribüne abschließend saniert werden, kündigte Hoyer gestern an. Die Kosten dafür seien noch nicht in Gänze absehbar. Klar sei aber schon, dass der Rahmen von 6,8 Millionen Euro, den der Stadtrat für notwendige Nachbesserungen freigegeben hatte, „keinesfalls auch nur annähernd ausgeschöpft“werde, so Hoyer. Anfang Juli gebe es genauere Zahlen dazu.
Ansonsten wurde in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz nicht mit Zahlen gespart. Munter wurden Bruttound Netto-kosten, Gesamtkosten und Förderbeträge angeführt, schließlich noch eine Ersparnis durch Vorsteuerabzug in Höhe von 1,87 Millionen Euro ins Feld geführt.
Dass nun anstehende Ausgaben für die Westtribüne in der Gesamtkostenrechnung fehlen, sieht die Projektverantwortliche Kathrin Hoyer aber keinesfalls als Mogelpackung an. Im Gegenteil. Mehrkosten für Umplanungen der Küchenbereiche, der Elektroleistung und des Wärme-/kältekonzepts sowie ein erweitertes Sicherheitskonzept hätten unterm Strich zwar zu Mehrkosten von etwa 2,2 Millionen Euro für den Arenaumbau geführt; werde aber der Steuervorteil gegengerechnet, blieben davon nur rund 300 000 Euro an überplanmäßigen Ausgaben übrig.