Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Röhler erlebt in Oslo einen denkwürdigen Abend
Jenaer Speerwerfer stellt mit 89,90 Metern erneut eine persönliche Bestleistung auf und ist für Olympia gerüstet
Oslo/jena. Speerwurf-ass Thomas Röhler hat einen außergewöhnlichen Abend erlebt. Am Tag danach schrieb der Thüringer große Worte auf seiner Internetseite, die zeigen, welch sensationelle Leistung ihm ein paar Stunden vorher gelungen war.
„Es bedarf nicht vieler Worte, das Resultat des gestrigen Speerwurfwettkampfs in Oslo zu beschreiben, Bilder sagen da mehr als Worte. Faszination Speerwurf – Weltbestleistung und persönliche Bestleistung sowie ein solider Vorsprung im Diamond Race 2016 sind das Ergebnis auf historischem Boden“, schrieb Röhler noch sichtlich bewegt an seine Fans.
Kurz zuvor war der Jenaer Leichtathlet mit einem großen Wurf beim Diamond-leaguemeeting in Oslo sogar in die Favoritenrolle für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro geschlüpft. Mit der persönlichen Bestleistung von 89,90 Meter im zweiten Versuch siegte der Wmvierte vom LC Jena und baute im Bislett-stadion die Position als Nummer eins der Welt aus. „Es ist eine Ehre für mich, bei den Bislett Games den Speerwurf zu gewinnen, der hier so eine große Tradition hat. Andreas Thorkildsen (zweimaliger Olympiasieger/d. R.) hat mir seinen Speer gegeben. Und mit dem habe ich Bestweite geworfen, das macht sie umso besonderer“, sagte Röhler. Fünf Tage zuvor war der 24-jährige Jenaer mit 87,91 Meter in Jena der bis dato weiteste Wurf des Jahres gelungen. „Was will man mehr – außer vielleicht die 90 Meter?“, sagte Röhler gegenüber dem Internetportal leichtathletik.de und fügte hinzu: „Wir sind auf dem richtigen Weg nach Rio.“
Überhaupt war es ein erfolgreicher deutscher Abend. Zweiter wurde Johannes Vetter aus Offenburg, dem mit 87,11 Meter ebenfalls der beste Wurf seiner Karriere gelang. Olympiasieger Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago wurde Dritter (86,35). (dpa/alu)