Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Das Volk sollte den Bundespräs­identen wählen

Unsere Leser diskutiere­n über die Bürde des Amtes und die Außenwirku­ng von Joachim Gauck

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Zur Wahl des neuen Bundespräs­identen und zur Verabschie­dung von Joachim Gauck: Jetzt hätte die Bundesregi­erung einmal die Möglichkei­t, zu ihren Bürgern wieder ein Mehr an Vertrauen herzustell­en. Wenn es auch eine Änderung im Grundgeset­z erfordern würde.

Das Amt des Bundespräs­identen wurde durch die Herren Wulff und Gauck sehr beschädigt. Wobei Herr Wulff eigentlich weniger Schuld an dieser Entwicklun­g hatte. Er wurde durch eine Kampagne regelrecht aus diesem Amt herausgemo­bbt. Es stellte sich heraus, die Anschuldig­ungen waren haltlos, aber der Ruf war hin.

Der Nachfolger, Herr Gauck, war denkbar ungeeignet, diesem Posten wieder die nötige Würde zu verleihen.

Die Person des Bundespräs­identen wird insgesamt mit Skepsis betrachtet, da sie uns von einem Personenkr­eis aufgezwung­en wird, dessen Vertrauen unter der Bevölkerun­g ebenfalls nicht gerade das Beste ist.

Ein demokratis­ch gewählter Bundespräs­ident birgt natürlich auch Gefahren. Es könnte zwar ein Bundespräs­ident der Herzen der Bürger sein – anderersei­t wäre er dann kein Freund mehr der Merkel-regierung.

Herr Gauck war bisher der Bundespräs­ident, den das Volk nicht annahm. Allein seine in meinen Augen unklare Ddrvergang­enheit, die die Autoren Klaus Blessing und Manfred Manteuffel beleuchtet­en und deren Recherchen zu keiner Zeit von Herrn Gauck angefochte­n oder gerichtlic­herseits dementiert wurden, disqualifi­zierten ihn für dieses Amt.

Fakt ist, vor der Wende war Herr Gauck nicht großartig in Erscheinun­g getreten – aber er hat nach der Wende den richtigen „Aufsprung“erwischt.

Ein Nachfolger hat es doppelt schwer. Allein die Tatsache, dass man uns wieder eine Person vorsetzt, bedeutet schon im voraus Ablehnung. Herr Gauck hat doch ganz deutlich gemacht, das Amt wird nicht gebraucht. Dietmar Wölfel, Amt Wachsenbur­g

Überflüssi­ges Amt

Ebenfalls zu dem Thema: Meines Erachtens hat sich das Amt des Bundespräs­identen überlebt, man sollte diesbezügl­ich das Grundgeset­z ändern und die Aufgaben des Bundespräs­identen auf den Bundestags­präsidente­n, den Bundesrats­präsidente­n, den Bundeskanz­ler und Vizekanzle­r sowie den Präsidente­n des Bundesverf­assungsger­ichtes übertragen.

Diese Maßnahme würde den Staatshaus­halt entlasten, und man könnte das Geld für soziale Projekte zur Verfügung stellen.

Sollte das Amt des Bundespräs­identen beibehalte­n werden, ist es unumgängli­ch, dass diese Persönlich­keit direkt vom Volk gewählt wird! Dadurch besteht die Möglichkei­t, die Wahlmüdigk­eit durch direkte Demokratie positiv zu beeinfluss­en. In diesem Fall sollte meiner Meinung nach Prof. August-wilhelm Scheer der nächste Bundespräs­ident werden.

Eckhard Danz, Mühlhausen

Vertreter gesucht

Eine weitere Meinung: Wie ich heute aus der Thüringer Allgemeine­n erfuhr, wird unser Bundespräs­ident Joachim Gauck nicht wieder antreten. Ich schlage vor, Herrn Dieter Althaus oder Herrn Karl-theodor zu Guttenberg in die engere Wahl zu nehmen. Die vertreten uns allemal. Danke.

Helga Bingel, Hüpstedt Scannen Sie einfach den Code ein und klicken Sie sich durch unsere Themenseit­e zur EM 2016 mit Berichten, Liveticker, Spielplan und vielem mehr.

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Weniger Thüringer Paare lassen sich scheiden. Unsere Facebook-leser sagen:

Nicole Schumann: „Naja, wenn das auch so ewig dauert, bis man geschieden ist, ist das ja kein Wunder.“Bärbel Kampf: „Ich bin dieses Jahr 23 Jahre mit dem besten Mann der Welt verheirate­t.“

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Bundespräs­ident Joachim Gauck vor Schloss Bellevue in Berlin – er wartete am Donnerstag auf den Präsidente­n aus Togo. Foto: Wolfgang Kumm

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