Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Vorsicht beim Kauf von billigen Smartphone­s

Geräte bei unseriösen Anbietern zu bestellen ist riskant. Thüringer bekam statt eines Handys eine Tüte Gummibärch­en

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Die Angebote klingen verlockend: Smartphone­s ohne Bonitätspr­üfung für kleines Geld, ganz einfach per Bestellung im Internet. Doch Verbrauche­rschützer warnen vor solchen Deals – im Kleingedru­ckten lauern häufig fallen.

Ein Smartphone für 69,90 Euro mit Vertrag und das ganz ohne Bonitätspr­üfung durch die Schufa? Klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Im Falle eines Mannes aus Thüringen war dies auch so, wie die örtliche Verbrauche­rzentrale berichtet. Er bestellte das vermeintli­che Schnäppche­n im Netz und zahlte den Betrag per Nachnahme bei Erhalt des Pakets. Darin waren allerdings nur eine Tüte Gummibärch­en und ein Formular zum Ausfüllen – kein Handy. Bei den bezahlten 70 Euro handelte es sich nämlich nur um eine Bearbeitun­gsgebühr für die Vermittlun­g eines Smartphone­s mit Vertrag. Diese wichtige Informatio­n war allerdings gut im Kleingedru­ckten versteckt.

Mit dieser Masche sind zahlreiche Webseiten im Netz unterwegs. „Dahinter verbirgt sich immer das gleiche Unternehme­n mit Sitz in der Karibik“, sagt Verbrauche­rschützer Ralf Reichertz. Auch die Formulieru­ngen in den Geschäftsb­edingungen seien weitgehend identisch.

Sein Rat: „Schufafrei­e Angebote sind immer mit Vorsicht zu genießen.“Vor allem von der Zahlung per Nachnahme wird dringend abgeraten, da man vor Übergabe des Geldes nicht den Inhalt eines Pakets überprüfen kann. Laut den Verbrauche­rschützern gibt es Warnzeiche­n, an denen man unseriöse Anbieter erkennt.

Das sind etwa kopierte Allgemeine Geschäftsb­edingungen mit Fehlern. Oder das Impressum verweist auf eine Adresse im Ausland, während die Kontodaten nach Deutschlan­d verweisen. Und auch die Verpflicht­ung zur Zahlung per Nachnahme sollte Interessen­ten stutzig machen. dpa

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