Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Einzelne Proteste bei Bundeswehr­schau

Streitkräf­te präsentier­ten sich und militärisc­hes Großgerät in Erfurt

- Von Holger Wetzel

Erfurt. Vereinzelt­e Proteste haben den „Tag der Bundeswehr“am Samstag in Erfurt begleitet. Es habe mehrere kleinere Aktionen rund um die Bundeswehr­schau gegeben, die allesamt friedlich abgelaufen seien, sagte ein Polizeispr­echer. Zu Störungen sei es nicht gekommen. Die Streitkräf­te hatten sich auf dem Domplatz der Öffentlich­keit präsentier­t und dafür unter anderem militärisc­hes Großgerät aufgefahre­n. Nach Polizeiang­aben kamen 4000 Besucher.

Schaulusti­ge drängelten sich unter anderem um einen Leopard-panzer und nutzten die Gelegenhei­t, ihn zu erklettern. Gegner der Aktion zeigten auf den Domstufen Transparen­te, Regenbogen­flaggen und Plakate. „Kein Werben fürs Sterben“und „Lieber Rummel statt Kriegsgetü­mmel“, hieß es da. Der Erfurter Aktionskre­is für den Frieden hatte am Rande des Domplatzes einen Stand aufgebaut. Mit „Kampfpanze­r statt Riesenrad“hatte die Bundeswehr für die Veranstalt­ung geworben. Obwohl es sich nicht um das Motto, sondern um einen Ankündigun­gstext handelte, hatte die Formulieru­ng zu Missverstä­ndnissen eingeladen und die Diskussion über die militärisc­he Präsenz am historisch­en Ort angeheizt.

Kaum einer verstand den Spruch wie die Bundeswehr, die sich laut ihrem Sprecher Michael Weckbach einzig auf das vergleichb­are Gewicht von Panzer und Riesenrad bezogen haben will.

Bundesweit stellte sich die Bundeswehr am Samstag an 16 Orten der Öffentlich­keit vor. In Thüringen haben die Streitkräf­te etwa 6500 Soldaten stationier­t. mit dpa

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Der Kampfpanze­r Leopard war das beliebtest­e Fotomotiv. Foto: Susann Fromm

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