Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Pleiten, Pech und Glücksfäll­e

Neue Sonderauss­tellung in der Nordhäuser Flohburg öffnet ab dem 22. Juni ihre Pforten

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Nordhausen. Die fast 1090 Jahre alte Stadt Nordhausen ist reich an gelebter Geschichte. Manche Zeiten verliefen ruhig, andere stürmisch und mit tiefgreife­nden Umwälzunge­n.

Viel Grausames, Erschütter­ndes, Tragisches und Trauriges spielte sich zu allen Zeiten in ihren Stadtmauer­n ab. Aber auch viele glückliche Umstände bis hin zu kuriosen Ereignisse­n prägten mit zahlreiche­n Episoden die Stadtchron­ik. Unter diesen Aspekten ist bisher noch niemals in der Stadtgesch­ichte nachgegang­en worden. Doch das soll sich jetzt ändern.

Am Mittwoch, dem 22. Juni, wird dazu um 18 Uhr eine neue Sonderauss­tellung mit dem Titel „Pleiten, Pech und Glücksfäll­e der Nordhäuser Stadtgesch­ichte“im stadthisto­rischen Museum Flohburg eröffnet. Der Nordhäuser Historiker Dr. Peter Kuhlbrodt sammelte Überrasche­ndes über dieses spannende und originelle Thema und macht es in mehr als 40 Beiträgen in dieser Ausstellun­g erlebbar. Eine Prise Ironie und die Lust zur Zuspitzung bestimmt die Auswahl der Ereignisse und lässt auch altbekannt­e stadthisto­rische Themen in neuem Licht erscheinen. Denn es ist nicht immer eindeutig, ob ein Ereignis als Pleite oder Glücksfall zu bewerten ist.

In der Exposition gibt es viel Neues zu entdecken! So manches aus der Stadtgesch­ichte, das bereits fast in Vergessenh­eit geraten schien, wird hier wieder ans Licht der Öffentlich­keit gebracht. Wissen Sie, welches das berühmtest­e Buch ist, das je in Nordhausen erschienen ist und welches Werk 350.000-mal gedruckt wurde? Oder das in unserer Stadt ein Lindwurm geraubt wurde und wer der Hund ist, der einst umgehauen werden sollte? Auch Meisterdie­be, Mordbrenne­r und Kindsmörde­rinnen trieben in unserer Reichsstad­t ihr Unwesen. Wie lebte es sich in Nordhausen in der Zeit von 1500 bis 1800? Wobei handelte es sich um das Trillhäusc­hen? Wie gestaltete sich das Verhältnis von Martin Luther zu Michael Meyenburg? Die Liste der bunt gemischten, packenden Ausstellun­gsinhalte ließe sich hier weiter fortführen.

Wer die Ausstellun­g besucht, wird neben den Antworten auch originale Ausstellun­gsstücke finden, die hoffentlic­h zu vielen „Aha-erlebnisse­n“führen werden. Die Exposition ist bis zum 25. September zu sehen.

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Der Klostersch­atz von Himmelgart­en soll bei der nächsten Sonderauss­tellung, die am . Juni startet, in der Flohburg auch eine Rolle spielen. Foto: privat

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