Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Mauderöder Wehr nimmt neues Auto in Betrieb
Ein LF 8 ersetzt den 38 Jahre alten T2 in der Gemeinde. Mit Löschangriff und Gästen Einweihung am Gerätehaus gefeiert
Mauderode. In Mauderode herrschte am Samstag Feststimmung. Die 120-Einwohner-gemeinde hatte allen Grund zum Feiern. Der steht seit kurzem im Feuerwehrgerätehaus: Ein auf Hochglanz polierter LF 8.
Das Löschfahrzeug ist zwar Baujahr 1989, hat aber erst rund 35 000 Kilometer auf dem Tacho. Geholt haben es die Mauderöder aus der Bispinger Heide. Es musste für ein paar Reparaturen noch in eine Großwechsunger Werkstatt, dann räumten die Kameraden die Ausrüstung hinein. Eine Pumpe befindet sich direkt an der Front, zur Ausrüstung gehören Geräte zur kleineren technischen Hilfeleistung, ein Beleuchtungssatz und „mehr Schläuche, als wir vorher hatten“, lächelte Wehrleiter Gerald Krug. Neun Kameraden haben im Fahrzeug Platz.
Das ist für Mauderode eine enorme Erleichterung. 21 Kameraden arbeiten in der Einsatzabteilung, fünf Mitglieder zählt die Jugendwehr, es gibt zwei Anwärter, mit der Alters- und Ehrenabteilung kommt man auf 43 Floriansjünger. Bisher musste man mit einem VW T2, Baujahr 1978, ausrücken. „Der war aber so gut gepflegt, dass wir pokern konnten“, so Krug. Der T2 ist in die Nachbarschaft gegangen, nach Nordhausen. „Als ich ihn hinbrachte, wollte er den Günzeröder Berg nicht rauf. Und ich hatte schon eine kleine Träne im Auge“, so Krug. Doch als er die strahlenden Gesichter seiner durchweg jungen Kameraden in sah, als sie sich um die Ausrüstung für das LF 8 kümmerten, habe er gewusst, dass es die richtige Entscheidung war. Zumal der erzielte Preis für das „neue“Auto genau reichte.
Bürgermeister Jürgen Weidt hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich in den Ortsteil von Werther zu kommen. Nach und nach sollen weitere Fahrzeuge in den Gemeinden ersetzt werden. „Das wird so weitergehen. Das verspreche ich“, sagte er und fügte hinzu, dass es auch nach der Gebietsreform die Feuerwehren geben werde. Er überreichte die Fahrzeugschlüssel. Was das Auto kann, führten die Mauderöder gleich vor: Sie absolvierten als erste Übung mit dem LF 8 einen kleinen Löschangriff und simulierten dabei einen Scheunenbrand.
Ortsbrandmeister Steffen Schmidt gratulierte ebenfalls und gab Weidt recht, der meinte, dass die Wehren nicht überdimensioniert, aber funktional ausgerüstet werden müssen. Mit Kreisbrandmeister Jens Berger, den Wehren aus Immenrode, Hörningen, Haferungen, Kleinwerther, Großwechsungen und mit den Dorfbewohnern wurde die Übergabe dann gefeiert.