Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Ellricher feierten ihr Stadtfest in Kombination mit speziellem Anlass
Das Spritzenhaus, das das Feuerwehrmuseum beherbergt, wurde 140 Jahre alt. Livemusik, Frühschoppen und Programm
Ellrich. Dass in Ellrich am Wochenende nicht nur Stadt- und Brauhoffest, sondern zeitgleich auch 140 Jahre Spritzenhaus gefeiert werden konnten, ist fast ein kleines Wunder. Geschafft hat das vor vielen Jahren die Ellricher Stadtfeuerwehr mit ihrem Verein. Im Haus ist das Feuerwehrmuseum untergebracht.
„Nach der Wende sollte das Gebäude eigentlich abgerissen werden“, erinnert sich Stefan Zimmermann, Leiter des kleinen, aber feinen Museums. Doch die Jugendwehr damals sagte: „Nicht mit uns.“Das Haus war marode, im Erdgeschoss vegetierten drei städtische Garagen vor sich hin. Die Kameraden krempelten die Ärmel hoch und schafften es tatsächlich mit Unterstützung der Stadt, aus dem einsturzgefährdeten Haus ein wunderbares Ensemble samt Turm zu gestalten und das Museum einzurichten.
Am Wochenende ließen es sich denn auch die Gäste nicht nehmen, sich von Zimmermann die Exponate erklären zu lassen. Die reichen von historischer Technik bis hin zu Uniformen der DDR-ZEIT. Verbunden mit dem Fest und dem seltenen Jubiläum war auch der 10. Südharzer Museumstag . Man ist nämlich in der Kulturoffensive Südharz engagiert. Und so öffneten auch die Heimatmuseen in Ellrich, Zorge und Bad Sachsa.
Rund um das Spritzenhaus wurde zwei Tage lang gefeiert. Los ging der Spaß am Samstagvormittag mit einem bunten Markttreiben, die Kinder konnten sich beide Tage mit Karussell und Hüpfburg vergnügen. Am Abend sorgte die Band „Zeitlos“auf dem vollen Platz für Stimmung. So kamen die Gäste am Sonntag auch erst nach und nach zum Frühschoppen. Dort feierte bereits Petra Schröder. Sie ist im Feuerwehrverein und meinte, es gebe doch keinen besseren Ort, ihren Geburtstag zu feiern, als das Fest genau vor dem Feuerwehrmuseum. Für sie und die Gäste gab es noch ein Saxofonständchen, vorgetragen von Hanne und Karl-heinz Prade. Am Nachmittag dann zeigten die Kindergruppen mit einem kleinen Programm ihr Können und begeisterten ihre Omas, Opas und Gäste, die derweil Kaffee und Kuchen genießen durften.
Für die Bewirtung war der Feuerwehrverein zuständig. 35 Mitglieder zählt die Einsatzabteilung, 12 Nachwuchskameraden gibt es in der Jugendwehr. Zum dritten Mal wurde am Wochenende das Stadt- mit dem Brauhoffest kombiniert.