Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
„Anatevka“auf dem Schlosshof
Das Musical „Anatevka“spielt im gleichnamigen fiktiven Städtchen im russischen Zarenreich. Während Tevje, der Milchmann, sich mit den Liebesvorstellungen seiner drei im heiratsfähigen Alter befindlichen Töchter auseinandersetzen muss, droht den jüdischen Bewohnern die Vertreibung.
1964 erlebte das Musical seine Erstaufführung am Broadway in New York und ist seit dem, von der Bühne nicht mehr wegzudenken.
Um die Aufführung auf die 12 mal 12 Meter große Bühne im Schlosshof zu bringen, bedarf es allerhand Leute. Rund 100 Personen wirken neben den Sängern, Orchestermusikern und Balletttänzern mit.
Die Bühne hat in diesem Jahr einen „doppelten“Boden. Im zweiten Teil des Stücks werden einige Teile aufgeklappt, erzählt die Pressesprecherin des Theaters, Birgit Susemihl. Auf dem Hof sind 70 Scheinwerfer aufgestellt. Zwei davon seien sogenannte Verfolger, die manuell bedient würden. Die verschiedenen Lichtstimmungen für die Szenen sind programmiert und werden per Knopfdruck gewechselt. Allein für die Lichttechnik wurde über einen Kilometer Leitungen verlegt.
Auch für die Tontechnik wurden mehrere 100 Meter Audiokabel, Video- und Datenleitungen verlegt. dazu kommen noch mal 1000 Meter Kabel, z. B. für Strom. Es gibt 17 Lautsprecher, zwei Kameras und vier Monitore, damit auch der Dirigent sehen und hören kann, was auf der Bühne passiert.
Die letzten drei Vorstellungen von „Anatevka“laufen am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils um Uhr auf dem Schlosshof.
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