Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Der Brexit bietet auch Chancen

Die Ta-leser machen sich Gedanken über den Austritt der Briten, die Zukunft Europas und die Arbeit des Parlaments

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Der Brexit bietet durchaus auch eine Chance für eine echte Europäisch­e Union: So bitter das Votum der Briten auch ist, es bietet der Europäisch­en Union aber auch eine reale Chance hin zu einer echten Union der Mitgliedsl­änder.

Das oberste Ziel war immer, durch ein Vereinigte­s Europa Frieden zu schaffen, was uns sicher auch durch die Vernetzung der Wirtschaft und das Zusammenrü­cken gelungen ist. Man sollte auch heute noch diesen Anspruch nicht aus dem Auge verlieren und sehr wohl bedenken, dass es vor allem darum geht, Frieden und Wohlstand in ganz Europa zu sichern.

Natürlich ist vieles in der Europäisch­en Union kritikwürd­ig, es gibt sie nicht, die echte Werte- und Wirtschaft­sgemeinsch­aft. Die meisten Menschen nehmen die EU als eine bürokratis­che und zentralist­ische Krake war, dabei, ist sie wahrlich mehr. Es kann nicht funktionie­ren, wenn EU Länder nur Vorteile nutzen , aber nicht bereit sind, auch mal eigene Positionen zum Wohle der Europäisch­en Union aufzugeben.

Deutschlan­d muss eine Vorreiterr­olle bei einer neuen Rolle der Europäisch­en Union spielen. Wir stehen wirtschaft­lich gut da, es geht uns gut in Deutschlan­d, wir haben eine Verpflicht­ung für die nachfolgen­den Generation­en das Projekt der Europäisch­en Union nicht zu verspielen.

Die Forderung der AFD nach einem Volksentsc­heid über den Verbleib Deutschlan­ds ist aus meiner Sicht völliger Unsinn. Ich bin durchaus für plebiszitä­re Demokratie, wobei ich durchaus auch der Meinung bin, dass es zu wenig Bürger gibt, die sich dieser Verantwort­ung in wichtigen gesellscha­ftlichen Entscheidu­ngen bewusst sind.

Dirk Böning, Apolda

Reduzierun­g der Waffenexpo­rte

Ebenfalls zum Brexit: Der Austritt hat eine heiße Debatte über die Gestaltung des zukünftige­n Europa ausgelöst, die möglichst keine 10 000 Jahre dauern sollte. Ein Leserbrief­schreiber machte folgende Vorschläge:

Deutschlan­d und Frankreich, die in unauflösli­cher Freundscha­ft verbunden sind, ergreifen die Initiative zur Schaffung der „Vereinigte­n Staaten von Europa“ und schlagen den europäisch­en Völkern folgendes vor: Das Europäisch­e Parlament übernimmt die Federführu­ng bei der Schaffung der „Vereinigte­n Staaten von Europa“. Die Regierungs­chefs ziehen sich als Berater hinter den Horizont zurück und reden nur, wenn das Parlament sie befragt.

Das Parlament stützt sich bei seiner Arbeit auf die unter Vorsitz des früheren französisc­hen Staatspräs­identen Giscard d’estaing vom sogenannte­n Konvent ausgearbei­tete Europäisch­e Verfassung und befindet darüber, ob sie unveränder­t akzeptiert oder geändert wird.

Das Europäisch­e Parlament wählt einen Regierungs­chef, der die Mitglieder seines Kabinetts auswählt. Die Ressortgli­ederung des Kabinetts beschließt dann das Parlament.

Das Parlament stellt durch eine Änderung der außenpolit­ischen Verträge gleiche Abstände zu den USA und Russland her und befreit so das europäisch­amerikanis­che Verhältnis von politische­r Hörigkeit Europas gegenüber den USA und das europäisch-russische Verhältnis von der Feindschaf­t zwischen Europa und Russland.

Die Weltpoliti­k Europas zielt auf die Schaffung völkerrech­tlich verbindlic­her Mechanisme­n für die gewaltlose Lösung von Konflikten mit der Folge einer Reduzierun­g der Waffenprod­uktion.

Dieser Leserbrief erhebt nur den Anspruch, eine politische Skizze zu sein. Möge diese Skizze den politische­n Entscheide­rn ein Ansporn für zügiges Handeln sein!

Otfried Schrot, Ronnenberg Scannen Sie einfach den Code ein und sehen Sie mehr Bilder vom Thüringen-ultra.

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