Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Traurige Gewissheit im Fall Peggy
Dna-abgleich bestätigt: Die gefundene Leiche ist die seit 15 Jahren vermisste Schülerin
Jena. Die vermisste Peggy Knobloch aus Lichtenberg ist tot. Das ist seit gestern Nachmittag traurige Gewissheit.
Mitarbeiter der Rechtsmedizin Jena hatten DNA aus den gefundenen Knochen gewonnen und mit den vorliegenden Genspuren des seit 2001 vermissten Kindes verglichen. „Die Untersuchung hat den Nachweis erbracht, dass die aufgefundenen Skelettknochen von Peggy Knobloch stammen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera, Jens Wörmann. Bereits am Montag hatte er informiert, dass der Fundort wohl nicht der Tatort ist.
Eine heiße Spur haben die Ermittler der Sonderkommission Peggy noch nicht. Das Verfahren läuft gegen Unbekannt. Gestern setzte die Polizei die Suche in dem Waldgebiet nach „relevanten Gegenständen“fort. Das Mädchen war am 7. Mai 2001 nicht von der Schule nach Hause gekommen. Sie lebte in Lichtenberg in Sichtweite zur Landesgrenze nach Thüringen. Damals hatte die Polizei eine große Suchaktionen gestartet, sich aber zunächst nur auf Bayern konzentriert – ein Fehler. Der Wald zwischen Nordhalben (Landkreis Kronach) und Rodacherbrunn (Saale-orla-kreis) gehörte auch später nicht zu den untersuchten Gebieten.
Unterdessen hofft Lichtenbergs Bürgermeister Holger Knüppel, dass der Fall bald abgeschlossen werden kann. Obwohl nicht endgültig geklärt ist, ob es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, gehe er innerlich doch davon aus. „Um den Fall abschließen zu können, bräuchte man eine schuldige Person.“Andernfalls würde das „ewig auf Lichtenberg lasten“.