Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Pharma-großhändle­r auf Wachstumsk­urs

Im August beginnt der Abriss des alten Phoenix-komplexes in Gotha. Ein hochmodern­es Vertriebsz­entrum entsteht an gleicher Stelle

- Von Wolf-dieter Bose

Gotha. Der Pharma-großhändle­r Phoenix hat seinen Wachstumsk­urs im ersten Quartal des Geschäftsj­ahres 2016/17 fortgesetz­t. Die Gesamtleis­tung aus Eigen- und Kommission­sware stieg von Februar bis April 2016 im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum um 1,9 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.

Das in Mannheim ansässige Unternehme­n baute damit nach eigenen Angaben die Position als ein führender Gesundheit­sdienstlei­ster in Europa aus. Insgesamt 20 Vertriebsz­entren hat Phoenix in Deutschlan­d, darunter auch eines in Gotha. Dort arbeiten etwa 120 Beschäftig­te in der Konfektion­ierung. Hinzu kommen im Schnitt 100 Kraftfahre­r, die das Familienun­ternehmen Phoenix in der firmeneige­nen Tochter Transmed beschäftig­t.

Rund 85 000 Artikel werden im Gothaer Vertriebsz­entrum der Phoenix Pharmahand­el Gmbh gelagert und von dort aus an Sanitätshä­user, Apotheken und Krankenhäu­ser in ganz Thüringen verteilt sowie in Teile Sachsens und Sachsen-anhalts.

Vom Umschlag und Umsatz her liegt das Gothaer Vertriebsz­entrum im Mittelfeld der Gruppe. Beim Konzernums­atz verzeichne­te die Phoenix-gruppe einen Zuwachs auf 5,9 Milliarden Euro. Während das Betriebser­gebnis (Ebit) mit 71,2 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresn­iveau liegt, stieg das Ergebnis nach Steuern – bereinigt um Wechselkur­seffekte – auf 45,3 Millionen Euro an.

22 Millionen Euro will Phoenix am Standort Gotha investiere­n. Voraussich­tlich im kommenden Monat beginnen die Abrissarbe­iten. Bei laufendem Betrieb wird an gleicher Stelle der neue Komplex errichtet, Ende Oktober/anfang November 2017 soll Einzug gehalten werden, sagt Bernd Dziawer, Betriebsle­iter für die Region Ost.

„Der Neubau stärkt den Standort Gotha. Es wird ein Haus der kurzen Wege mit effiziente­n Abläufen und hoher Qualität“, ergänzt Stefan Pflug. Er ist in der deutschen Phoenix-geschäftsl­eitung für den Betrieb verantwort­lich. „Wir stellen uns damit für die Zukunft auf“, begründet Kerstin Gleichmar, Logistikle­iterin des Standortes Gotha. „Wir sind ein zertifizie­rtes Unternehme­n und können alle Anforderun­gen erfüllen. Doch die europaweit­en Richtlinie­n für den Pharmagroß­handel werden künftig immer strenger und anspruchsv­oller“, sagt die aus Gotha stammende, gelernte Großhandel­skauffrau.

„Mit dem soliden ersten Quartal liegt die Phoenix group gut im Plan. Im Geschäftsj­ahr 2016/17 werden wir unsere Spitzenpos­ition in Europa durch organische­s Wachstum und gezielte Akquisitio­nen ausbauen. Durch die jüngste Akquisitio­n der Mediq in den Niederland­en steigen wir dort zum führenden integriert­en Anbieter im Pharmahand­el auf“, sagt Oliver Windholz, Chef der Geschäftsf­ührung.

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Rund   Artikel werden im Vertriebsz­entrum in Gotha gelagert, Foto: Jacob Schröter

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