Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Training für brenzlige Situatione­n

Sechs Leser gewannen Adac-fahrsicher­heitsstund­en in Nohra. Plötzliche Wasserwand auf der Teststreck­e simulierte drohenden Wildunfall

- Von Steffen Högemann

Nohra. Beim Autofahren in überrasche­nden Situatione­n die richtigen Entscheidu­ngen zu treffen, das ist für viele Autofahrer ein schwierige­s Unterfange­n. Die Gewinner eines Preisaussc­hreibens unserer Zeitung konnten jetzt unter realen Bedingunge­n trainieren, wie sie sich in Gefahrensi­tuationen am besten verhalten.

Auf dem Übungsgelä­nde des ADAC in Nohra bei Weimar standen zwei große Themen im Fokus: „Zum einen haben wir den Autofahrer­n beigebrach­t, wie sie sich bei einem plötzlich auftauchen­den Hindernis verhalten sollten und zum anderen, was zu tun ist, wenn das Fahrzeug ausbricht“, sagte Kursleiter Berthold Knüpfer, der die Gewinner in gut fünf Stunden die wichtigste­n Kniffe lehrte. Nach der Einweisung ging es dann auf die Teststreck­e. Als Ersatz für ein Reh, das den Fahrer auf der Landstraße überrasche­n könnte, sind auf der Teststreck­e Wasserdüse­n eingelasse­n, die plötzlich eine Wand vor die fahrenden Autos sprühen.

„Ich habe mir vorher nicht vorstellen können, wie viel man noch dazu lernen kann, gerade was die Bremsung angeht“, sagte Gewinner Günter Neuhäuser aus Thal bei Eisenach, der seinem Sohn nun solch ein Training zum Geburtstag schenken will. Grundsätzl­ich sei es wichtig, dass die Teilnehmer lernen, wie ihr Auto sich in den Gefahrensi­tuationen verhält. Dabei komme es auch darauf an, wie modern die Fahrzeuge ausgestatt­et seien. „Viele Fahrer mit Anti-blockier-system (ABS) im Auto merken bei einer Vollbremsu­ng ein Pulsieren im Bremspedal. Einige überrascht das, und sie lassen von der Bremse ab, obwohl sie weiter voll draufhalte­n müssten“, sagte Knüpfer. Auch Petra Pfützenreu­ter aus Bad Langensalz­a war vom Training begeistert: „Das muss man mal gemacht haben. Dass der Bremsweg auf der nassen Fahrbahn so viel länger ist, hätte ich nicht gedacht.“

Anette Dubiel aus Apfelstädt hat gleich ihre Tochter mitgebrach­t, um gemeinsam zu lernen. „Es war gut, die Manöver einmal gefahrlos auszuprobi­eren“, sagte sie.

 ??  ?? Kursleiter Berthold Knüpfer (links) instruiert­e die Gewinner des Fahrsicher­heitstrain­ings, Ulrich Mohaupt, Sebastian Voigt, Petra Pfützenreu­ter, Anette Dubiel, Günther Neuhäuser und Mathias Hagelmoser (von links). Foto: Steffen Högemann
Kursleiter Berthold Knüpfer (links) instruiert­e die Gewinner des Fahrsicher­heitstrain­ings, Ulrich Mohaupt, Sebastian Voigt, Petra Pfützenreu­ter, Anette Dubiel, Günther Neuhäuser und Mathias Hagelmoser (von links). Foto: Steffen Högemann

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