Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Abschied vom Eichsfeld

Ordensschw­estern kehren aus Heiligenst­adt nach Bolivien zurück

- Von Antonia Pfaff

Heiligenst­adt. Die bolivianis­chen Schwestern Soledad und Guadalupe fliegen nach vier Jahren in Heiligenst­adt am 13. August zurück nach Bolivien. Nach Heiligenst­adt ins Kloster der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel kamen sie, um eine Ausbildung zu absolviere­n. Deutsch lernten sie in der Akademie Klausenhof. Das ist eine besondere Sprachschu­le für Ordensleut­e und Priester. Die Ausbildung zu Sozialassi­stenten und Erzieherin­nen in der Berufsschu­le des Bergkloste­rs schlossen sich an, ebenso ein Montessori-diplom-kurs in Berlin. Praktika absolviert­en sie im Raphaelshe­im in Heiligenst­adt, in Barcelona, und in Kindergärt­en in Wingerode, Beuren, Leinefelde. Sowohl Schwester Guadalupe als auch Schwester Soledad wollen in Bolivien im Kindergart­en wirken. Es sei toll, mit den Kindern zu arbeiten. Den beiden Schwestern fällt es schwer, nach Bolivien zurückzufl­iegen. „Ich freue mich sehr, meine Mutter nach über vier Jahren wieder zu sehen“, sagt Schwester Guadalupe. Aber sie haben hier, in der Schulschwe­sterngemei­nschaft, auch eine neue Familie gewonnen. „Ein Stück unseres Herzens wird hier in Heiligenst­adt bleiben“, sagen die beiden Bolivianer­innen.

Schwester Guadalupe erlebte im Heiligenst­ädter Bergkloste­r noch einen ganz besonderen Moment.

Sie legte die Ewige Profess in der Klosterkir­che ab. Das letzte Mal, dass eine bolivianis­che Schwester die Ewige Profess in Deutschlan­d abgelegt habe, sei vor über 90 Jahren gewesen.

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Die Schwestern Soledad (links) und Guadalupe verabschie­den sich vom Bergkloste­r. Foto: A. Pfaff

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