Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Abschied vom Eichsfeld
Ordensschwestern kehren aus Heiligenstadt nach Bolivien zurück
Heiligenstadt. Die bolivianischen Schwestern Soledad und Guadalupe fliegen nach vier Jahren in Heiligenstadt am 13. August zurück nach Bolivien. Nach Heiligenstadt ins Kloster der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel kamen sie, um eine Ausbildung zu absolvieren. Deutsch lernten sie in der Akademie Klausenhof. Das ist eine besondere Sprachschule für Ordensleute und Priester. Die Ausbildung zu Sozialassistenten und Erzieherinnen in der Berufsschule des Bergklosters schlossen sich an, ebenso ein Montessori-diplom-kurs in Berlin. Praktika absolvierten sie im Raphaelsheim in Heiligenstadt, in Barcelona, und in Kindergärten in Wingerode, Beuren, Leinefelde. Sowohl Schwester Guadalupe als auch Schwester Soledad wollen in Bolivien im Kindergarten wirken. Es sei toll, mit den Kindern zu arbeiten. Den beiden Schwestern fällt es schwer, nach Bolivien zurückzufliegen. „Ich freue mich sehr, meine Mutter nach über vier Jahren wieder zu sehen“, sagt Schwester Guadalupe. Aber sie haben hier, in der Schulschwesterngemeinschaft, auch eine neue Familie gewonnen. „Ein Stück unseres Herzens wird hier in Heiligenstadt bleiben“, sagen die beiden Bolivianerinnen.
Schwester Guadalupe erlebte im Heiligenstädter Bergkloster noch einen ganz besonderen Moment.
Sie legte die Ewige Profess in der Klosterkirche ab. Das letzte Mal, dass eine bolivianische Schwester die Ewige Profess in Deutschland abgelegt habe, sei vor über 90 Jahren gewesen.