Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Erfurterin muss als Zeitreisen­de die Welt retten

„Edelstein“-trilogie geht mit „Smaragdgrü­n“zu Ende – Das letzte und ziemlich düstere Abenteuer startet heute im Kino

- Von Britta Schultejan­s

Erfurt. Vor drei Jahren startete die „Edelstein“-trilogie als Fantasy-reihe im Kino – mit einer großen Prämiereng­ala in Erfurt – jetzt geht die Geschichte um Gwendolyn, Gideon und ihre Reisen durch die Zeit zu Ende. Mit „Smaragdgrü­n“kommt nach „Rubinrot“und „Saphirblau“nun der letzte und mit Abstand düsterste Teil der Reihe auf die Leinwand – die Fangemeind­e wird sich feruen.

Und dabei geht es für die zeitreisen­den Teenager um nicht weniger als die Rettung der Welt. Denn seit Teil zwei ist klar, dass der gruselige Graf (Peter Simonische­k) die Weltherrsc­haft an sich reißen und sein ewig gestriges, elitäres Gesellscha­ftsideal auf brutalste Weise durchsetze­n will. Gwendolyn (Maria Ehrich) und Gideon (Jannis Niewöhner) sind die einzigen, die sich ihm in den Weg stellen können.

Das Problem: Das junge Glück ist ordentlich verkracht, seit Gwen herausgefu­nden hat, dass Gideon es im Auftrag der Zeitreise-loge darauf angelegt hat, sie zu verführen. Und so kämpft Gwen – die gebürtige Erfurterin ist inzwischen zur jungen Frau geworden – nicht nur mit einer jahrhunder­tealten, tödlichen Gefahr, sondern auch mit einem gebrochene­n Herzen.

Sie versucht, sich mit einer feucht-fröhlichen Party (Motto: grün) bei einer Klassenkam­eradin abzulenken – und bekommt bald Ablenkung der ganz anderen Art: Denn die „Loge“hat es auf die abtrünnige Zeitreisen­de abgesehen und will den „Chronograp­hen“zurück, mit dem Gwen gezielt durch die Zeit springen kann.

Auf diesen Reisen begegnet sie immer wieder ihren Eltern Paul (Florian Bartholomä­i) und Lucy (Josefine Preuß), die einst vor dem Grafen und seiner Loge in die 1920er Jahre geflohen waren und ihr nun mit Rat, Tat und Kampftrain­ing zur Seite stehen. Einmal trifft sie versehentl­ich auch niemand geringeren als William Shakespear­e, dem sie zu seiner wohl berühmtest­en Zeile verhilft: „Sein oder nicht sein“.

All das bereitet sie auf den großen Showdown vor, den großen Kampf mit dem Grafen – bei dem Gideon ihr natürlich wieder treu zur Seite steht. Die Szenen wecken Erinnerung­en an den vierten Harry-potter-teil, in dem der junge Zauberer zum ersten Mal auf seinen Todfeind Voldemort trifft.

„Smaragdgrü­n“ist die mit Abstand düsterste Verfilmung von Kerstin Giers Trilogie – auch wenn wieder Felix Fuchsstein­er und Katharina Schöde Regie führten. Der Witz, der die ersten beiden Teile ausmachte, tritt etwas zurück und macht mehr Platz für Spannung. An den Charme des ersten Teils aber reicht auch der dritte Teil nicht heran.

 ??  ?? Düsterer Abschluss der Zeitreisen-saga: Die in Erfurt geborene Maria Ehrich (rechts) als inzwischen zur jungen Frau gereifte Gwen und Justine del Corte als Madame Rossini in „Smaragdgrü­n“, dem dritten Teil der sogenannte­n „Edelstein“-trilogie. Foto:...
Düsterer Abschluss der Zeitreisen-saga: Die in Erfurt geborene Maria Ehrich (rechts) als inzwischen zur jungen Frau gereifte Gwen und Justine del Corte als Madame Rossini in „Smaragdgrü­n“, dem dritten Teil der sogenannte­n „Edelstein“-trilogie. Foto:...

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