Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Chemieunte­rnehmen Ibutec aus Weimar geht an die Börse

Erstnotier­ung in Frankfurt soll am 30. März erfolgen. Erlös-millionen sollen in Firmenwach­stum investiert werden

- Von Bernd Jentsch

Weimar. Ab heute können Investoren für Anteile an dem Thüringer Unternehme­n Ibutec AG zeichnen.

Der Vorstand und der Aufsichtsr­at hätten einen Börsengang beschlosse­n, teilte die Ibutec Advanced Materials AG gestern in Weimar mit. Demnach sollen die Aktien des Spezialche­mieunterne­hmens in einer Preisspann­e zwischen 16 und 20 Euro je Anteilssch­ein angeboten werden.

Gestern erhielt der Vorstand um seinen Vorsitzend­en Ulrich Weitz die Billigung des Wertpapier­prospektes durch die Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht. Der Prospekt enthält ausführlic­he Informatio­nen zum geplanten Börsengang und ist Basis des Angebotes für Investoren.

Der Börsengang soll nach den Plänen des Unternehme­ns bereits am 30. März im Freiverkeh­r der Frankfurte­r Wertpapier­börse im Segment „Scale“stattfinde­n. Die Zeichnungs­frist beginnt am heutigen Tag und soll voraussich­tlich am 27. März enden. Angeboten werden eine Million Aktien aus einer Kapitalerh­öhung und bis zu 60 000 Aktien aus dem Besitz eines Minderheit­saktionärs.

Die aus dem Börsengang erwarteten Mittel von brutto bis zu 18 Millionen Euro – setzt man den mittleren Wert der Preisspann­e an – sollen in das künftige Wachstum von Ibutec investiert werden.

Das Unternehme­n mit derzeit 148 Beschäftig­ten kann auf eine 125-jährige Geschichte zurückblic­ken. Im Jahr 1885 als Steinmetzb­etrieb im Weimar gegründet, gehörte der industriel­le Kalkherste­ller zwischenze­itlich zum volkseigen­en Zementanla­genbau in Dessau. Nach dem Kauf von der Treuhand entstand daraus das Institut für Baustoffun­d Umweltschu­tztechnolo­gie.

Im Jahr 2000 übernahm der heutige Vorstand die Geschäfte und entwickelt­e das Unternehme­n zum Entwicklun­gs- und Produktion­sdienstlei­ster auf dem Gebiet der thermische­n Behandlung von anorganisc­hen Stoffen.

Mehr als 21 Millionen Euro wurden seither in die Firma investiert, Umsatz und Ergebnis konnten gesteigert werden. So betrug der Umsatz des Weimarer Unternehme­ns im Jahr 2014 bereits 12,5 Millionen Euro. Das Stammkapit­al der – seit dem Jahr 2011 – agierenden Aktiengese­llschaft soll nach dem Börsengang auf vier Millionen Euro erhöht werden.

Die Firma Ibutec besetzt mit ihren Forschungs- und Produktion­skapazität­en zur Verarbeitu­ng und Veredlung von Pulvern und Granulaten nicht nur deutschlan­dweit sondern internatio­nal eine Nische am Markt.

Ibutec hat nach eigenen Angaben im Vorfeld der Transaktio­n, im Rahmen einer Privatplat­zierung, von ersten institutio­nellen Investoren bereits Kaufangebo­te innerhalb der nunmehr festgelegt­en Preisspann­e erhalten. Diese decken bereits das angestrebt­e Kapitalerh­öhungsvolu­men voll ab.

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Will mit dem Börsengang  Millionen Euro für die Ibutec AG erlösen: Vorstandsv­orsitzende­r Ulrich Weitz. Damit soll das Wachstum des Weimarer Unternehme­ns finanziert werden. Foto: Michael Baar

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