Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Werbung für Jena als digitale Stadt
Wirtschaftsminister auf Messerundgang
Hannover. Thüringen ist auf der Cebit in Hannover mit einer hervorragenden Präsentation vertreten. Davon zeigte sich Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee nach einem mehrstündigen Rundgang über die Ausstellung überzeugt. Er habe sich an jedem Stand die notwendige Zeit genommen, mit den Firmenvertretern ins Gespräch zu kommen und die Angebote erläutern zu lassen, sagte der Spd-politiker.
So habe etwa die Firma Salesforce mit Hauptsitz in München über ihren Standort Jena berichtet und über die digitale Verknüpfung der Entwicklungen an allen drei Standorten des Unternehmens, zu denen auch Berlin gehört. Die Erfurter Firma Pdvsysteme erläuterte dem Besucher an ihrem Stand ihr neues Produkt, das Unterlagen scannen und einordnen kann.
Er habe die Messe genutzt, um für Jena als digitale Stadt zu werben, berichtete Tiefensee. Allerdings sei der Wettbewerb um einen entsprechenden Titel hart. 14 Mitbewerber hätten ihre Unterlagen eingereicht. „Ich habe an mehreren Messeständen großer Unternehmen der Itbranche deutlich gemacht, dass nicht nur Jena, sondern der gesamte Freistaat hinter der Bewerbung der Saalestadt stehen“, versicherte der Minister.
Er sieht Thüringens Unternehmen beim Thema Digitalisierung gut aufgestellt. Insgesamt umfasst die It-branche in Thüringen 500 eher kleinere Unternehmen mit 3000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 280 Millionen Euro. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen sich die kleinen und mittelständischen Firmen noch stärker vernetzen. „Nicht nur horizontal, sondern vertikal und über alle Branchen hinweg, müssen Netzwerke entstehen, um die Wertschöpfung zu erhöhen“, forderte Tiefensee. Die Voraussetzungen wie schnelles Internet würden geschaffen.