Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Windehäuser Fleischer feiert zehnjähriges Jubiläum
Elke und Hartmut Gerboth wagten im Jahr 2007 den Schritt in die Selbstständigkeit. Fleischermeister verarbeitet alles frisch
Windehausen. Über die Goldene Aue hinaus hat sich die Qualität der frisch geschlachteten Wurst von Hartmut und Erika Gerboth herumgesprochen. So verwundert es nicht, dass es deren Party- und Hausschlachteservice seit nunmehr zehn Jahren in Windehausen gibt.
2007 eröffnete der gelernte Fleischermeister und seine Frau Erika in der Hauptstraße 116a den Hofladen mit Imbiss. Bevor es mit der Selbstständigkeit so weit war, mussten ein alter Kuhund Schweinestall sowie eine Scheune so umgebaut werden, dass ein modernes Schlachthaus, eine Küche, eine Produktionsstrecke, ein Imbiss und ein Ladenlokal Platz fanden.
Sieben Monate und unzähligen Arbeitsstunden später war das ehrgeizige Vorhaben mit Hilfe von Freunden und Verwandten geschafft. Am 22. März 2007 kamen 600 Gäste zur Eröffnung. Seither wird in Warmverarbeitung frische Wurst hergestellt, selbst von Hand gewürzt, geräuchert und verkauft. Fertige Mischungen kommen dem Chef nicht in die Wurst, ebenso wie Chemie. 28 Wurstund neun Schinken-sorten sind im Angebot. Von Oktober bis März bietet der Fleischermeister jeden Sonntag Hausschlachtung an. Entweder man bringt ein Schwein mit oder Hartmut Gerboth besorgt eines.
Da Chefin Elke Gerboth gelernte Köchin ist, bot sich der gleichzeitige Betrieb eines Imbisses und der Partyservice an. Aufgrund der hohen Nachfrage vergrößerte man sich sogar auf bis zu 70 Plätze. Familienfeiern sind so problemlos möglich. Im Sommer haben bis zu 30 Leute im Biergarten Platz. Aktuell arbeiten bei Gerboths sechs Leute. Täglich wird ein Stammessen angeboten. Dazu bis zu sechs weitere Gerichte.
An den Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite grenzt Gerboths kleiner Streichelzoo. Lamas, Tauben, Jakobsschafe und Esel haben es sich hier gemütlich gemacht, können gefüttert und gestreichelt werden. Führungen für Familien und Gruppen sind möglich. Den Kindern sollen somit Natur und Tiere näher gebracht werden.