Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Warnung vor Brexit-illusionen

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Mit dem Nordamerik­anischen Freihandel­sabkommen Nafta (North American Free Trade Agreement) schlossen sich die USA, Kanada und Mexiko zu einem gemeinsame­n Binnenmark­t zusammen. Das Ende 1992 unterzeich­nete Abkommen trat am 1. Januar 1994 in Kraft und schuf die damals größte Freihandel­szone der Welt. Bis 2008 sind schrittwei­se fast alle Zölle gefallen. Seitdem hat sich der trilateral­e Handel auf über eine Billion Us-dollar (920 Milliarde Euro) jährlich mehr als verdreifac­ht. Sechs Millionen Arbeitsplä­tze in den USA hängen am Handel mit Mexiko. Mehr als 460 Millionen Menschen leben in dem Binnenmark­t aus einem Schwellenl­and und zwei Industries­taaten.

Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Großbritan­nien vor Illusionen bei den Brexitverh­andlungen gewarnt. „Ein Drittstaat, und das wird Großbritan­nien sein, kann und wird nicht über die gleichen Rechte verfügen oder womöglich sogar bessergest­ellt werden können wie ein Mitglied der Europäisch­en Union“, sagte Merkel gestern im Bundestag. Sie habe das Gefühl, dass sich einige in Großbritan­nien darüber noch Illusionen machen. Am Sonnabend wollen Merkel und die übrigen Staats- und Regierungs­chefs der 27 verbleiben­den Eu-staaten bei einem Eu-sondergipf­el in Brüssel Leitlinien für die Verhandlun­gen über den Brexit beschließe­n. (dpa)

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