Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Frischekur für die Fassade
Spezielle Außenfarben schließen Risse und beugen Algenbildung vor
(djd). Gerade an älteren Fassaden zeigen sich häufig witterungsbedingte Putzrisse. Diese stören nicht nur die optische Erscheinung, sondern wirken sich auch negativ auf die Leistungsfähigkeit der Gebäudehülle aus. Moderne Außenfarben müssen daher mehr leisten, als nur die oberflächliche Schließung von Löchern.
Dank mikroskopisch kleiner Glasbestandteile dringen diese Renovierungsfarben selbst in kleinste Risse von bis zu 0,5 Millimetern ein und füllen diese vollständig auf. Die Glaskügelchen entfalten ihre Wirkung aber nicht nur in der Tiefe: Sie lagern sich auch an der Oberfläche der Fassade an. Dort sorgen sie für einen spannungsarmen Farbfilm, der sich flexibler an nicht-konstruktionsbedingte Bewegungen im Mauerwerk anpasst. Damit beugen die Hohlglaskugeln zukünftigen Spannungsrissen vor. Ihre glatte Beschaffenheit erweist sich zudem als Vorteil bei Schlagregen und gegen die Anhaftung von Schmutz.
Dank dieser Außenfarbe können die Wände „atmen“, überschüssige Feuchtigkeit entweicht. Das sorgt für eine trockene Hausfassade. Unterstützt wird dieser Effekt durch eine physikalische Eigenschaft von Glas: die Reflexion und Absorption von Licht. Bei einem steilen Einfallswinkel - etwa hochstehender Sonne - wirft die Farbe bis zu 80 Prozent der Sonnenstrahlen zurück. Damit sinkt die Oberflächentemperatur der Fassade deutlich. Bei tiefstehender Sonne tritt die umgekehrte Wirkung ein. Dadurch wird ein Temperaturausgleich auf der gesamten Außenwand erzielt, der dem Algen- und Pilzbefall die Lebensgrundlage entzieht.