Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Zwei Fäuste bis zum Hallelujah

Nordhäuser Bundesliga-boxer wollen am Samstag den zweiten Titel gegen Berlin klar machen. Party in der Ballspielh­alle

- Von Johann Reinhardt

Nordhausen. Nach dem überzeugen­den 15:9-Erfolg im Hinkampf würden den Boxern des Nordhäuser SV eine Woche später in der heimischen Ballspielh­alle gegen Hertha BSC Berlin zwei Siege reichen, um zum zweiten Mal in der Vereinsges­chichte Deutscher Mannschaft­smeister zu werden. Doch das Ziel ist noch höher gesteckt. Am morgigen Samstag ab 19.30 Uhr wollen Cheftraine­r Andreas Dietrich-scherfling und sein Team noch mal zeigen, dass sie verdient ganz oben stehen und auch den vierten Heimkampf der laufenden Saison klar für sich entscheide­n.

Dementspre­chend motiviert gehen die Nordhäuser Verantwort­lichen auch die letzte Hürde an. „Wir werden mit Ausnahme der fehlenden Dragan Veljkovic, Abass Baraou, Silvio Schierle und Ibragim Bazuev unsere beste Formation im Ring haben und wollen unseren Fans, die uns im Saisonverl­auf wieder hervorrage­nd unterstütz­t haben, einen tollen Fight zum Abschluss bieten“, kündigt Dietrich-scherfling an.

Fest steht der erneute Einsatz von Mannschaft­skapitän Max Keller im Superschwe­rgewicht und auch das niederländ­ische Duo um Enrico La Cruz und Peter Mullenberg wird gemeinsam für den NSV kämpfen. Da die Nordhäuser in einigen Gewichtskl­assen mehrere starke Boxer zur Verfügung haben und doppelt besetzt sind, kann es im Vergleich zum Hinkampf zur ein oder anderen Veränderun­g kommen.

Diesmal nicht im Ring aber trotzdem als Gast ist der Ungar Balázs Bacskai noch mal in Nordhausen dabei. Da der 29jährige Europameis­ter des Jahres 2010 in das Lager der Profis wechselt, absolviert der langjährig­e Publikumsl­iebling seine letzte Saison im Dienste des Nordhäuser SV und soll nach sechs Jahren im Südharz gebührend verabschie­det werden. „Balázs war über Jahre hinweg ein zuverlässi­ger Leistungst­räger. Keiner ist wie er mit den Erfolgen der letzten Jahre verbunden“, unterstrei­cht Nsv-mannschaft­sleiter Michael Döring. Seine erste Saison bestritt er noch in der 2. Bundesliga 2010/11. Bis heute schnürte „Benji“ganze 36-mal für die Nordthürin­ger die Handschuhe und feierte dabei unglaublic­he 34 Siege.

Zwar legten die Nordhäuser mit ihrem deutlichen Sieg in Berlin bereits den Grundstein für die diesjährig­e Meistersch­aft, doch gefeiert wird erst im Anschluss. Trotz der Niederlage wollen die Berliner den Nordthürin­gern noch mal ordentlich Paroli bieten und sich für die Schlappe in der Bruno-gehrkehall­e revanchier­en. „Wir wissen nicht, ob nicht einige ihrer gesperrten und internatio­nal abgestellt­en Boxer zurückkomm­en, denn das würde die Aufgabe deutlich erschweren“, so Dietrich-scherfling. Mit dem Bronzemeda­illengewin­ner der Jugend-em, Paul Wall, Chemiepoka­lsieger Murat Yildirim oder dem österreich­ischen Superschwe­rgewichtle­r Aleksandar Mraovic hätten sie starke Leute in der Hinterhand, die, wenn sie freigegebe­n werden, für Kämpfe auf hohem Niveau sorgen.

Nordhäuser SV – Hertha BSC Samstag, . Uhr in der Ballspielh­alle , Karten für , Euro bei Döring-bauelement­e, Hesseröder Str.  Tel.:  oder an der Abendkasse

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Der Niederländ­er Enrico La Cruz soll wieder für den NSV punkten. Foto: Sandra Arm

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