Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Konzertchor wird 40
Vorgeschmack auf großes Festkonzert im Oktober gegeben
Nordhausen. Der Konzertchor ist ein Kind seiner Zeit, geboren im Jahr 1977. So finden sich in seinem Repertoire bis heute Lieder, auf die zu singen andere Ensembles nie kämen. „Der einfache Frieden“ist so eines. Zwar fügte der Chor nach der Wende viele neue Lieder hinzu. Doch vergaß man die alten nicht. Jene, die unbelastet waren von Ideologie und heute leider aktueller denn je sind.
Die Frauenbergkirche ist voll am Samstag. Punkt 16 Uhr treten die Frauen und Männer in Schwarz und Blau in den Chorraum und beweisen erstmal eines: dass das gut vorgetragene Volkslied nicht totzukriegen ist. „Komm lieber Mai und mache“, „Nun will der Lenz uns grüßen“– jahrhundertealte Songs.
Es folgen Titel, die froh stimmen, manche auch nachdenklich oder melancholisch. Toralf Reinhardt brilliert als Solosänger. Rozalina Gencheva beweist, dass sie den Klangkörper unter Kontrolle hat. Seit sie 2013 hinzustieß, hat sich die Qualität sehr entwickelt. 45 Sängerinnen und Sänger leitet sie an, drei sind von Anfang an dabei. Klar, dass diese den 21. Oktober besonders genießen werden. Dann gibt der Konzertchor, der einst aus vielen Lehrern gespeist war, sein Geburtstagskonzert im Bürgerhaus.
Einer wird nur von oben zuschauen können. Horst Roscher ist als langjähriger Chorleiter nicht vergessen. Wie wohl ihm jedes vorgetragene Lied täte.