Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Sonderauss­tellung in der Kreismusik­schule

Schau thematisie­rt ab Montag die Ereignisse zur Zeit des Ersten Weltkriege­s in Nordhausen

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Nordhausen. Die Regionale Arbeitsgru­ppe Thüringen der bundesweit­en Vereinigun­g „Gegen Vergessen – Für Demokratie“lädt am Montag, 12. November, um 18 Uhr zu einer Ausstellun­gseröffnun­g in die Kreismusik­schule ein.

Es wird die Sonderauss­tellung „Nordhausen im Ersten Weltkrieg 1914 – 1918“präsentier­t, die globale Ereignisse dem Geschehen in der Stadt gegenübers­tellt und thematisie­rt. Die Nordhäuser verfolgen gerade in dieser Zeit das aktuelle Geschehen. Den Nordhäuser Bahnhof passieren damals täglich 40 bis 50 Züge, was eine enorme Steigerung gegenüber Friedensze­iten darstellt. Die Kriegsbege­isterung legt sich bald, als die Einwohner große Einschränk­ungen im Alltagsleb­en erfahren und die ersten Gefallenen­meldungen eintreffen.

Es müssen Abgaben, wie Pferde und Wagen, Feldsteche­r, Küchengerä­te oder die größte Glocke der Petrikirch­e, geleistet werden. In zahlreiche­n Schulund Fabrikgebä­uden werden Reservelaz­arette eingericht­et. Frauen sind in den Lazaretten oder auch in Fabriken im Einsatz. Im März 1915 wird die Brotkarte eingeführt. Am 29. September 1917 wird in Nordhausen das neue Stadttheat­er eingeweiht, ein kurioser Vorgang mitten im Krieg. Bis zum Kriegsende, am 11. November 1918, zählt man 1048 gefallene Nordhäuser.

Entstanden ist die Ausstellun­g 2014 in Zusammenar­beit mit mehreren Partnern sowie mit dem Nordhäuser Peter Kuhlbrodt, Stadtarchi­var a.d.

100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs, der als „Urkatastro­phe des 20. Jahrhunder­ts“bezeichnet wird, ist Anlass für die Auseinande­rsetzung mit diesem Thema. Das haben auch Schüler des Humboldt-gymnasiums getan, die Texte zur Eröffnung vortragen werden. Der Musiker Ronald Gäßlein begleitet die Schüler dabei. (red)

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