Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Wie der Lindenhof. Auch heute steht dieses Kleinod der gründerzeitlichen n Bürgerdialog soll das weitere Vorgehen klären.
as Museum für Heichte. „Mit dem Kauf wollte Oberbürgerg auch die Bedeus Ausflugsziel deut“, weiß Heidelore en. Mit Lindenhof Museum habe die schönsten Museen chsen besessen, erin. Doch Ende der es keinen Platz für , der Krieg hält Einund der Welt. Weszwischen 1938 und auamt beherbergt, e zum sowjetischen oniert wird. Noch ie gekachelten Kelme eines Ambulatodie durch FeuchtigDeckenfarben gen auf den Schimmel ume werfen. ehrerbildung heißt apitel in der langen iersberg. Der Linlem Unterrichtsgefanden sich die Küme. Auch nach der wird weiter gelehrt alastbau geplanten tliche Studiensemien Sitz, bevor 1998 nhaus Nordhausen abermals die Stadt wird.
Man müsse es auch dem seinerzeit zuständigen Verantwortlichen im Krankenhaus anlasten, welchen Zustand das Gebäude heute habe, denn das defekte Dach sei nie repariert, das Gebäude nicht ausreichend belüftet worden. „Und so starb der Lindenhof über 14 Jahre dahin“, fasst der Cdu-fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Steffen Iffland, die Entwicklung seither zusammen. Kurz nach dem Kauf durch das Rathaus, erinnert er sich, habe seine Fraktion das Gebäude besichtigt. Grund dafür ist ein Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2008, Planungsleistungen zum Umbau des Lindenhofes zum Gästehaus der Stadt zu beauftragen. „Die Feuchtigkeit im Gebäude war so hoch, dass die Wände schwitzten und das Holz faulte“, klagt Steffen Iffland in einer aktuellen Pressemitteilung, die er mit der Überschrift „Odyssee Lindenhof“versehen hat. „Wir waren zutiefst überrascht und enttäuscht über den Zustand“, sagt er.
Wie sein Fazit wohl heute aussehen würde? Wohl noch drastischer: Das vor zehn Jahren schwitzende Holz hat mitunter dem Schimmel allein das Feld überlassen. Beim Gang durch das Haus blickt man stets ängstlich nach oben, aus Furcht, hier könnten Teile der Decke hinabbrechen.
Jahre später gibt es Iffland zufolge Angebote zum Rückkauf des Grundstücks – 2016 beispielsweise durch das Südharz-klinikum – sowie auch Ideen von Dritten, das Gelände zu nutzen. „Jedoch muss man an dieser Stelle auch erwähnen, dass es unseriös erscheint, wenn man der Stadt für über 12.000 Quadratmeter 100.000 Euro bietet, obwohl die Stadt allein durch Ankauf schon mehr als das Doppelte bezahlte“, erläutert der Fraktionschef. Angesichts der Historie plädiert er für eine „vernünftige Beplanung des Areals“. „Natürlich wäre ein Käufer erstrebenswert, der den gesamten Park in seiner einstigen Pracht wieder erstrahlen lässt. Wie schwer dies ist, sieht man aber vor allem am Park Hohenrode“, fürchtet Iffland.
„Der Lindenhof ist ein historischer Identifikationsort, an dem wie durch ein Brennglas die ganze Nordhäuser Geschichte erzählt wird“, appelliert wiederum Spd-stadträtin Barbara Rinke für eine halböffentliche Nutzung des Areals und den Erhalt des dendrologisch wertvollen Parks. „Bevor der Stadtrat sich für die von der Verwaltung favorisierte Variante mit 35 Wohnungen entscheidet, sollten andere Varianten geprüft werden. Einem vollständigen Beräumen des Areals sollte der Stadtrat eine Absage erteilen. Es ist unsere Aufgabe, das historische Erbe der Stadt zu bewahren. Das dies in den letzten fünf Jahren beim Lindenhofareal versäumt worden ist, kann nur schwer wieder gut gemacht werden.“
Rinke reagiert damit auf den Abbruchantrag der Stadt aus dem Mai und einen Punkt der Tagesordnung des September-stadtrats. Hierauf hatte sich eine Beschlussvorlage befunden, wonach die Stadtverwaltung für den Lindenhof die Erarbeitung eines Bebauungskonzepts beabsichtigt. Doch der Antrag wurde zurückgezogen. Stand jetzt, verrät Stadtpressesprecher Lutz Fischer, warte ein neues Gutachten zum Zustand des Ensembles auf Einsichtnahme durch die Denkmalfachbehörde. Erst dann werde entschieden, ob der Denkmalschutz zurückgestellt werden kann, ob ein Abriss erlaubt ist. „Fakt ist, dass sich die Stadt einen Erhalt nicht leisten kann“, sagt Fischer. Der Bebauungsplan sehe daher vorrangig eine durch Investoren realisierte Wohnnutzung vor. „Aber auch andere Nutzungen des Gemeinbedarfes sind denkbar. Da es aber noch keine Konzepte dafür gibt, ist es noch zu früh für konkrete Aussagen“, erklärt er. Um die Bürgerinteressen abzuklopfen, soll es nun eine Diskussion zum weiteren Vorgehen mit der Immobilie geben, verrät der Stadtpressesprecher.
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Der Bürgerdialog findet am Montag, . November, um Uhr, im Europazimmer des Rathauses statt. gte sich damals schon ander Öffnung des Lindenhofs zum Park hin: Über zwei Kunsthistoriker. Das Flachdach der von Moritz Riemann in Auftrag gegebenen Villa im italienischen Palastbau-stil war zum Teil als begehbare Terrasse mit Balustrade angelegt worden. Sogar bei der Farbgebung des Anwesens versuchte man, den Bogen zur Natur zu spannen.