Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Bahnhof Nordhausen soll barrierefrei werden
Bahnfahrer fürchtet um Direktverbindung zwischen Halle und Kassel zum Fahrplanwechsel. Das Land widerspricht
Nordhausen. Zum ersten Mal wird der Bund den barrierefreien Umbau kleiner Bahnhöfe direkt finanzieren. Auch Nordhausen wurde in das Programm aufgenommen, so Bundestagsabgeordneter Manfred Grund (CDU). Insgesamt sollen 118 Bahnhöfe profitieren. Konkret geht es um die Modernisierung der Bahnsteige und andere Detailmaßnahmen. Die Planungen müssen bis spätestens 2021 abgeschlossen sein. Die Höhe der tatsächlichen Projektkosten wird sich erst aus der konkreten Ausschreibung ergeben.
Vor dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember meldete sich ein Leser mit einer Sorge zu Wort: Ihm sei nach Recherchen in der Fahrplanauskunft der Deut- schen Bahn aufgefallen, dass es von Nordhausen aus keine Direktverbindung mehr nach Halle geben soll – bis dato gilt ein Zwei-stunden-takt. Die Züge nach Halle sollen zum Teil nur noch aller vier Stunden statt stündlich fahren. Damit gingen für den Nordhäuser viele Anschlussmöglichkeiten an den ICE- und Ic-verkehr verloren, ärgerte sich der Vielbahnfahrer.
Mit dem Problem konfrontiert, konnte das Infrastrukturministerium Entwarnung geben: In der Fahrplanauskunft seien lange nicht alle Züge eingepflegt gewesen. Die Auskunft hat also nicht das vollumfängliche Angebot für die Strecke Halle – Nordhausen – Kassel ausgegeben.
„Grundsätzlich ist keine Reduzierung von Leistungen auf der Strecke Halle – Nordhausen – Kassel seitens der Aufgabenträger vorgesehen“, erklärte eine Ministeriumssprecherin. Damit bleibe das Zugangebot analog dem Jahresfahrplan 2018 bestehen. Die Züge der Linien RE 9 verkehren zweistündlich umsteigefrei auf der genannten Relation, in Richtung Halle verkehren stündlich versetzt die RE-LInien 9 und 19 sowie einzelne Verdichterzüge der Rb-linie 75.