Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Leipzig besiegt Leverkusen mit 3:0 und klettert auf Rang drei

Dank der Treffer von Poulsen und Klosterman­n zieht RB in der Tabelle an den Bayern vorbei. Trainer Rangnick zieht „den Hut vor den Jungs“

- Von Martin Henkel

Leipzig. Geht das, sich innerhalb von zwei Tagen freimachen von einem reichlich unerwartet­en 1:2 gegen Celtic Glasgow in der Europa League, mit dem RB Leipzig sich unter anderem seine schöne Serie von zehn Spielen in Reihe ohne Niederlage kaputt machte? Das war die Frage vor der Partie Sonntagnac­hmittag daheim gegen Bayer Leverkusen, auf die die Sachsen drei Antworten fanden: Sie gewannen 3:0 (1:0).

Mit diesem Sieg, herausgesc­hossen von Yussuf Poulsen (27., 85.) und Lukas Klosterman­n (68.), springt Leipzig an den Bayern vorbei auf Tabellenra­ng drei. Bayer hingegen bleibt in Kellernähe stecken, was beim Werksklub nach dieser Partie niemanden verwundern dürfte. Denn der Auftritt war von Angst und einer derart defensiven Ausrichtun­g bestimmt, dass das Personal des Werksklubs bis zur Pause nicht eine nennenswer­te Torchance zustande brachte.

„Wichtig war, dass die Null wieder stand“, sagte Rb-trainer Ralf Rangnick. „Entscheide­nd ist, wie die Mannschaft sich entwickelt. Gegen so eine Mannschaft wie Leverkusen so wenig zuzulassen, da muss man den Hut vor den Jungs ziehen.“

Trainer Heiko Herrlich hatte mit Brandt, Volland und Havertz nur drei Offensive aufgestell­t, der Rest des Kaders war in einer 5-2-Konstellat­ion damit beschäftig­t, Leipzig vom eigenen Tor fernzuhalt­en. Es gelang den Gästen leidlich. Denn obwohl auch die Sachsen mit einer Fünferkett­e agierten, zeigten sie mehr Wille, es bei der Absicherun­g der mit neun Gegentreff­ern stabilsten Hintermann­schaft der Liga nicht zu belassen. RB, im Vergleich zur Celtic-pleite auf acht Positionen verändert, wollte unbedingt gewinnen.

Die erste Gelegenhei­t dazu hatte Werner (12.), der trotz Zehenprell­ung spielen konnte und mit dem ebenfalls wieder fitten Poulsen die Sturmspitz­e bildete. Eine Viertelstu­nde später stand es dann 1:0. Diego Demme hatte Poulsen einen Lupfer auf den Schuh gespielt, den der Däne am Elfmeterpu­nkt über Bayers Torwart Lukas Hradecky hob.

Das Tor, vom Linienrich­ter wegen vermeintli­chen Abseits zuerst abgewunken, vom Videoschie­dsrichter aber als korrekt bewertet, schockte die Leverkusen­er – und machte die Beine der Leipziger leicht. Wenig später hatte Kampl die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, traf aber nur das Außennetz (31.).

Verloren war für Bayer zu diesem Zeitpunkt nichts, auch im April hatte die Werkself in Leipzig 0:1 zurückgele­gen und trotzdem noch 4:1 gewonnen. Klosterman­n und Poulsen verhindert­en dieses Mal aber, dass sich der Spielverla­uf wiederholt­e. Erst traf Rechtsvert­eidiger Klosterman­n nach einem Pass von Marcel Sabitzer zum 2:0, 17 Minuten später stellte Poulsen den Endstand her, womit RB bestätigte, dass man in Schottland auch mal verlieren kann.

 ??  ?? Ein Herz für die Fans: Leipzig-torschütze­n Lukas Klosterman­n (l.) und Yussuf Poulsen. Foto: dpa/woitas
Ein Herz für die Fans: Leipzig-torschütze­n Lukas Klosterman­n (l.) und Yussuf Poulsen. Foto: dpa/woitas

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