Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Wer ist schuld am Lehrermangel?
Die Ursachen liegen teils viele Jahre zurück und sich nicht Rot-rot-grün anzulasten
Zu „Opposition sieht Fehler im System“vom 21. Dezember: Ich finde es ganz schön anmaßend von der CDU, sich über die jetzigen Probleme in der Bildung aufzuregen und alles der rot-rot-grünen Landesregierung anzulasten. Diese heutige Misere haben wir einer langjährigen Cdu-regierung zu verdanken.
Gut ausgebildete Lehrer wurden entlassen, wegen Einsparungen kamen nur wenig neue hinzu. Das Ergebnis war, dass die Stundenausfälle sich häuften und das Niveau schlechter wurde. Eine gute Ausbildung von Lehrern ist langfristig und erfordert viel Zeit. Nur ein gut ausgebildeter Lehrer kann auch eine gute Bildung weitergeben.
Was wir heute in Thüringern erleben ist symptomatisch für ganz Deutschland. Ein so kleines Land hat 16 Bildungssysteme, welche teilweise untereinander nicht kompatibel sind.
Hier kann ich Frau Merkel nicht verstehen. Sie hat ein gutes Bildungssystem erlebt, in welchen sie ein fundamentiertes Wissen erlangte und studieren konnte. Leider hat sie dies vergessen. Nordeuropäische Länder haben nicht das bundesdeutsche Bildungssystem erfolgreich übernommen, sondern das der DDR. Es war gut und effektiv.
In Thüringen sollte Herr Mohring mit seiner CDU erst mal vor der eigenen Haustür kehren, bevor er über andere den Stab bricht. Alle, die noch das DDR Bildungssystem erlebt haben, können sehr wohl die qualitativen Unterschiede erkennen. Aber es kann ja nicht sein, dass die DDR in der Bildung besser war als die BRD.
Gunther Becker, Goldbach Schweinsburg, Cdu-landrätin in Greiz, nicht. Sie fordert von Rot-rot-grün 100 Millionen Euro mehr für die Kommunen. Begründung: Dieses Geld wurde 2013 von der Regierung Lieberknecht gestrichen.
Herbert Pelz, Herbsleben die Verwendung bestimmen die Länder. In einer Zeit der Globalisierung, in der die nationale und internationale Zusammenarbeit auch im Bildungswesen immer mehr Bedeutung gewinnt, brauchen wir einheitlich ausgebildete Schüler! Der Widerstand einzelner Bundesländer ist für mich unverständlich. Dass Thüringen mit einem für mich aufgeschlossenem Bildungsminister mit dabei ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Befürchtet man durch die finanzielle Beteiligung des Bundes den eigenen Machtverlust, der auch Einfluss auf vorhandene Personalstrukturen nehmen könnte? Meine Meinung ist: Bildung gehört in Bundeshand, einheitlich von Nord bis Süd!
Rolf Panzner, Sondershausen