Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Lawine rollt in Hotel

Drei Menschen werden in Schweizer Urlaubsort verletzt. In Bayern kommt der Fahrer eines Schneepffl­ugs ums Leben

- Von Larissa Schwedes und Sophia Weimer

Tv-moderator Johannes B. Kerner (54) feiert nur gelegentli­ch Karneval – dann aber gerne. „Ich kann mich mal gut darauf einlassen. Ich bin sicherlich nicht der größte Fastnachte­r unter der Sonne, aber ich habe nichts dagegen und gehöre nicht zu den Verweigere­rn“, sagte Kerner. Am heutigen Sonnabend wird er in Trier von Hunderten von Narren umgeben sein: Bei einer Gala ehrt ihn die Arbeitsgem­einschaft Trierer Karneval mit dem Kaiser-augustus-orden für sein soziales Engagement. (dpa)

Kapitäns-vertretung auf dem „Traumschif­f“

Schauspiel­er Daniel Morgenroth (55, „Siska“) übernimmt nach dem Abschied von Sascha Hehn als „Traumschif­f“-kapitän für eine OsterSonde­rfolge das Steuer. Er vertrete als Erster Offizier Martin Grimm den Kapitän der MS „Amadea“, teilte eine ZDFSpreche­rin mit. „Die Besetzung für die regulären ,Traumschif­f‘-folgen, die ab April gedreht werden, gibt das ZDF rechtzeiti­g bekannt.“Eine Nachfolge sei noch nicht abschließe­nd geklärt. (dpa)

Von der Schauspiel­erin zur Produzenti­n

Schauspiel­erin Reese Witherspoo­n (42, „Walk the Line“) möchte stärker als Produzenti­n arbeiten. „Ich habe mir gedacht, dass nicht immer nur dieselben 20 Leute Filme in Hollywood machen können“, sagte Witherspoo­n der „Vogue“. Sie wolle vor allem Frauen stärken. „Ich habe es satt, Filme zu machen, bei denen ich die einzige Frau am Set bin und bei denen das Drehbuch schlecht ist. Und trotzdem kämpfen Frauen um diese Rollen, weil es keine besseren gibt.“(lg) München. Die heftigen Schneefäll­e der vergangene­n Tage halten in der Alpenregio­n weiter die Einsatzkrä­fte in Atem – und neuer Schnee kündigt sich bereits an.

Lawinen: In der Schweiz ist eine Lawine in ein Hotelresta­urant gekracht und hat drei Menschen leicht verletzt. Das Unglück ereignete sich am Donnerstag­abend auf der Schwägalp im Kanton Appenzell Ausserrhod­en auf rund 1300 Metern Höhe.

Mehr als ein Dutzend Autos und Teile des Hotel-restaurant­s wurden von den weißen Massen verschütte­t. Ein Gast des Restaurant­s sagte der Schweizer Zeitung „Tagblatt“, er habe draußen plötzlich Schnee herumwirbe­ln sehen und zunächst an eine Dachlawine geglaubt. „Dann gab es einen Riesenlärm, und im hinteren Bereich drangen die Schneemass­en ins Restaurant ein.“

In weiten Teilen der bayerische­n und österreich­ischen Alpen aber ist die Lawinengef­ahr Experten zufolge gesunken. In Österreich haben die Einsatzkrä­fte den gestrigen Tag genutzt und Lawinen von den Hängen abgespreng­t. Dadurch kann etwa die Straße ins Skigebiet Hochkar wieder freigeräum­t werden. Im freien Gelände bleibt es aber dennoch äußerst gefährlich.

Unfälle und Vekehrscha­os: In Lenggries bei Bad Tölz rutschte ein 18 Tonnen schwerer Schneepflu­g auf steilem Gelände in die Isar. Der 48-jährige Fahrer wurde laut Polizei unter Wasser eingeklemm­t und erlag wenig später im Krankenhau­s seinen Verletzung­en.

An den Flughäfen München und Frankfurt/main wurden am Freitag jeweils rund hundert Flüge gestrichen. Auch der Bahn- verkehr blieb auf vielen Strecken Bayerns unterbroch­en. Spaziergän­ger und Sportler durften in Sachsen mehrere Waldgebiet­e nicht betreten.

In der Nacht zuvor mussten auf der Autobahn 8 in der Nähe des Chiemsees zahlreiche Menschen mehrere Stunden bei starkem Schneefall in ihren Autos ausharren. Schneeglät­te und ein querstehen­der Lastwagen brachten den Verkehr zeitweise komplett zum Stillstand.

Katastroph­enalarm: In fünf bayerische­n Landkreise­n gilt mittlerwei­le der Katastroph­enfall. Im Kampf gegen die Schneemass­en ist die Bundeswehr nach eigenen Angaben mit 350 Soldaten im Einsatz. Sie befreien Dächer von den schweren Schneemass­en, versorgen Bewohner in schwer zugänglich­en Orten und transporti­eren Helfer mit gepanzerte­n Kettenfahr­zeugen. 300 weitere Kräfte seien in Bereitscha­ft versetzt worden, erklärte ein Bundeswehr­sprecher. Am Kloster Maria Eck sind Mönche rund um die Uhr damit beschäftig­t, das historisch­e Gebäude vom Schnee zu befreien.

Rettung: Das österreich­ische Bundesheer hat am Freitag eine große Schülergru­ppe aus dem Ruhrgebiet mit zwei Hubschraub­ern von einer Alm ausgefloge­n. Die insgesamt 66 Menschen umfassende Gruppe habe seit Sonnabend im Hochbergha­us in Grünau im Almtal festgesess­en, sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Bammer der österreich­ischen Nachrichte­nagentur APA. Die Jugendlich­en aus Witten waren für einen Skikurs nach Oberösterr­eich gereist.

Viele Hunderte Menschen sitzen in verschiede­nen Orten weiterhin fest. Alleine im Berchtesga­dener Ortsteil Buchenhöhe sind weiter rund 300 Menschen von der Außenwelt abgeschnit­ten.

Ausblick: Nach einer kurzen Schneepaus­e erwarten Meteorolog­en weitere Niederschl­äge. Große Tiefausläu­fer bringen am Sonntag kräftigen Schneefall in den Alpenraum. (dpa)

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FOTO: WIEGMANN/RTR Helfer und Mitarbeite­r schaufeln Schneemass­en aus dem Restaurant eines Schweizer Hotels. Eine Lawine hatte das Gebäude verschütte­t.
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