Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Eine reelle Chance
Die Pokalfee Nia Künzer hat das ganz große Los für die Kicker vom FSV Wacker 90 Nordhausen am Samstag nicht gezogen. Der Gegner im August zur ersten Runde im Dfb-pokal heißt FC Erzgebirge Aue.
Der ersten anfänglichen Enttäuschung ist aber schnell die Erkenntnis gefolgt, dass man gegen diesen Gegner eine reelle Chance besitzt. Denn der Zweitligist aus Sachsen besitzt nicht die große Klasse von Mannschaften wie Borussia Dortmund oder Bayern München. Diese hätten sicher mehr Zuschauer gebracht, aber auch die Gewissheit, dass nach der ersten Runde mit großer Sicherheit Endstation gewesen wäre.
Wacker hätte für diese Spiele umziehen müssen, nach Erfurt oder Leipzig zum Beispiel. Dies ist jetzt nicht mehr erforderlich. Man kann gegen die Erzgebirgler im eigenen Stadion spielen. Die Heimstärke der Nordhäuser im Albert-kuntz-sportpark haben zuletzt Jena und Erfurt schmerzlich zu spüren bekommen. Ob das gegen die kampfstarke Truppe aus Aue reicht, wird man sehen.
Es hätte auf jeden Fall schlechter kommen können für die Südharzer Fußballer. Unspektakuläre Zweitligateams wie Heidenheim, Fürth oder Regensburg sind Wacker erspart geblieben. Und mit Aue gibt es zudem ein ostdeutsches Duell, auch wenn die Erzgebirgler nicht den historisch bedeutsameren Namen von Dynamo Dresden besitzen.