Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Titelgewinn ohne Jubel
Wackers A-junioren erneut Thüringer Meister. 0:2 gegen Schott Jena trübte die Freude. Nun warten Aufstiegsspiele gegen Berliner SC
Nordhausen. Für das Siegerfoto rangen sich die Wacker-jungs nur mit Mühe ein Lächeln ab. Zu enttäuschend war ihre Leistung beim 0:2 (0:1) im Rückspiel um die Thüringer A-jugendMeisterschaft gegen Schott Jena.
Immerhin hatte es dank des 4:0-Hinspielerfolges in Jena zum dritten Titel in Folge in dieser Altersklasse gereicht. Dass man auf dem neuen Rasenplatz im Alber-kuntz-sportpark nicht noch richtig zittern musste, verdankte Wacker seinem Torwart Luca Brendel, der gleich fünf hundertprozentige Chancen des Gäste entschärfte. „Bei ihm können wir uns bedanken“, lobte Trainer Martin Hauswald seinen einzigen Mann mit guter Form an diesem Nachmittag. Jena war durch ein tolles Freistoßtor von Müller in Führung gegangen (32.). Bis zum Pausenpfiff brachte es Wacker nur auf eine echte Gelegenheit durch Meitzner (44.). Verkrampft im Angriff und unkonzentriert in der Abwehr, gab es in der Pause viel zu besprechen.
Die erste Hälfte war sehr enttäuschend. Die zweite dann etwas besser“, sagte Hauswald. Die Nordhäuser erspielten sich im zweiten Abschnitt deutlich mehr Chancen. Schneider (73.) und zweimal Mema (77., 81.) hätten zumindest den Ausgleich machen müssen. Doch kurz vor Schluss schlug Jena noch einmal zu. Bei Oertels Schuss vom Innenpfosten ins Tor war der wackere Brendel chancenlos (89.).
Das 0:2 tat den Nordhäusern richtig weh. Mit versteinerten Gesichtern nahmen die Jungs der U19 die Medaillen und den Pokal entgegen. Ob sie wirklich den Weckruf vor den beiden Regionalliga-aufsteigspielen gegen den Berliner SC gehört haben, wusste Coach Hauswald nicht zu beantworten. „Ich hoffe, dass alle begriffen haben, dass bei ein paar Prozentpunkten weniger Einsatz solch ein Spiel rauskommt. Gegen die Berliner haben wir nur mit der Leistung aus dem 4:0-Hinspiel eine realistische Chance“, sagte Hauswald.
Das Hinspiel steigt am kommenden Sonntag (12 Uhr) in Nordhausen. Ein Woche später fällt dann in Berlin die Entscheidung, wer künftig in der A-junioren-regionalliga spielt.