Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Wanderwoche mit Zwischenstopp
Politprominenz macht auf der Sommertour Station in Neustadt und besucht dort auch das Hospiz „Haus Geborgenheit“
Margret Holzapfel vom Hospiz in Neustadt schreibt:
Etwas Aufregung herrschte schon Ende August im christlichen Hospiz „Haus Geborgenheit“im Harztor, Ortsteil Neustadt. Schließlich hatte sich politische Prominenz – auch aus der Hauptstadt – angekündigt.
Bei strahlendem Sonnenschein besuchten Bundestagsabgeordneter Gregor Gysi, Ministerpräsident Bodo Ramelow, Ministerin Birgit Keller, Landtagsabgeordnete Katja Mitteldorf und weitere Gäste das Haus.
Nach der Begrüßung durch die Pflegedienstleiterin Nicole Göttig erfolgte eine Führung durch das Hospiz. Alle Teilnehmer waren sichtlich beeindruckt von der hellen, freundlichen Atmosphäre der Räumlichkeiten. Für Ministerin Birgit Keller – Botschafterin des Hauses – war es eine Art Heimspiel. Auch der Ministerpräsident und Frau Mitteldorf waren schon vor Ort.
Die persönlichen Begegnungen mit den Gästen des Hauses machten aber auch nachdenklich und ein Stück weit betroffene Gesichter.
Schwerkranke Menschen finden hier in Neustadt im Südharz eine Herberge, ungeachtet ihrer Krankheit, Biografie und Weltanschauung. Ziel dabei ist es immer, den Betroffenen und ihren Familien ein Höchstmaß an Symptomfreiheit und Geborgenheit zu gewähren. Den Abschluss bildete ein Besuch des Bootes auf der Grünfläche vor dem „Haus Geborgenheit“. Dort werden zur Erinnerung Steine der Verstorbenen aufbewahrt. Im Laufe der Jahre verblassen die Namen auf den Steinen, genauso wie die Erinnerungen…
Die Besucher richteten im Anschluss Dankesworte an das Haus und das Team. Eine schöne Würdigung für diese verantwortungsvolle Aufgabe.