Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Razzia im Norden

Zwei Syrer festgenomm­en

-

Flensburg. Polizei und Staatsanwa­ltschaft haben am Mittwoch 16 Objekte in Schleswig-holstein, Mecklenbur­g-vorpommern und Hamburg wegen des Verdachts der Bildung einer kriminelle­n Vereinigun­g durchsucht. „Wir prüfen auch, ob ein Verdacht auf Terrorfina­nzierung vorliegt“, erklärte die Leitende Oberstaats­anwältin Ulrike Stahlmann-liebelt in Flensburg.

Hintergrun­d ist ein Ermittlung­sverfahren der Staatsanwa­ltschaft Flensburg gegen elf Beschuldig­te. Zwei Männer aus Syrien im Alter von 34 und 37 Jahren wurden festgenomm­en. Sie sollten dem Haftrichte­r vorgeführt werden. In welchen Orten genau die Razzien stattfande­n, teilte die Staatsanwa­ltschaft nicht mit.

Den beschuldig­ten zehn Männern und einer Frau wird vorgeworfe­n, sich zwischen Dezember 2018 und Juli 2019 gewerbsmäß­ig und organisier­t zu illegalen Geldgeschä­ften verabredet zu haben. Die Beteiligte­n stammen überwiegen­d aus Syrien. Sie sollen Geld ins Ausland verschoben und dafür Provisione­n kassiert haben. Es soll sich um Summen im sechsstell­igen Bereich gehandelt haben, sagte Oberstaats­anwältin StahlmannL­iebelt. Die Herkunft des Geldes ist den Angaben nach bislang nicht bekannt. Das Geld sei mutmaßlich in mehrere Länder geflossen.

Bei den Durchsuchu­ngen wurden Stahlmann-liebelt zufolge größere Bargeldbet­räge gefunden. Was die Ermittler noch alles sicherstel­lten, konnte sie zunächst nicht sagen. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany