Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Wiedersehen macht Freude
Als der Hilferuf der von krankheits- und urlaubsbedingten Ausfällen geplagten Kollegen aus dem Südharz kam, musste ich nicht einmal kurz überlegen: Einen Tag nach Nordhausen zurückkehren, das ist doch Ehrensache. Schließlich hatte ich die ersten Monate meines Volontariats hier sehr genossen.
Die Kornstadt begrüßte mich so, wie ich sie vor einem knappen Jahr in meiner Erinnerung abgespeichert hatte: umgeben von einer schönen Landschaft, mit freundlichen Menschen und einer Verkehrsführung, die höchste Konzentration erfordert. Nur, dass durch diverse Baustellen der Schwierigkeitsgrad noch einmal gesteigert wurde, möglichst schnell das angestrebte Ziel zu erreichen. Doch da der Sommer gerade ein letztes Aufbäumen zeigt, war dieser Ärger schnell verflogen. Schließlich muss ich ja nicht wie die Nordhäuser noch mehrere Jahre mit den Widrigkeiten diverser Großbaustellen leben.
Doch auch das werden die Menschen der Region überstehen, schließlich habe ich sie als zupackende Problemlöser kennengelernt. Und so ist es schade, dass es nur bei der kurzen Stippvisite bleibt, gibt es für einen Journalisten doch hier viele spannende Geschichten aufzuspüren. Deshalb wird es nach der ersten sicher auch eine zweite Rückkehr geben. Spätestens bei einem Schluck aus der Flasche eines Nordhäuser Erzeugnisses, die ich mit auf den Heimweg genommen habe, werde ich wieder an den Südharz denken.