Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Klinik setzt auf aktivieren­de Pflege

Erste Fortbildun­gsveransta­ltung im Zentrum für Geriatrie am Nordhäuser Südharz-klinikum

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Melanie Brasch vom Nordhäuser Südharz-klinikum schreibt:

In Anbetracht des demografis­chen Wandels war es für das Südharz-klinikum ein folgericht­iger Schritt, das Leistungss­pektrum mit einer geriatrisc­hen Abteilung zu erweitern. Die Gruppe der über 80-Jährigen ist die am stärksten wachsende Altersgrup­pe in der Bevölkerun­g, insofern schließt das Fachgebiet Geriatrie eine Lücke und stellt Weichen für eine wohnortnah­e und fachgerech­te Versorgung der alternden Bevölkerun­g.

Um dieser Herausford­erungen gerecht zu werden, ist geschultes Personal unabdingba­r. Mit einer Fortbildun­g zum Thema „Aktivieren­d-therapeuti­sche Pflege“hat das Klinikum ein wichtiges Thema aufgegriff­en. Am 26. und 27. August fand eine Fortbildun­gsveransta­ltung für Ärzte, Therapeute­n und vor allem für Pflegekräf­te statt. Am ersten Tag wurde durch den Chefarzt des Zentrums für Geriatrie des Südharz-klinikums Dr. Freund in die Thematik eingeführt und über akutgeriat­rische Behandlung sowie geriatrisc­he Frührehabi­litation informiert. Von der Ärztekamme­r Thüringen wurde für diese Veranstalt­ung Fortbildun­gspunkte vergeben. Am Einführung­svortrag nahmen etwa 40 Teilnehmer, nicht nur aus Thüringen, teil. Es wurde durch Dr. Freund verdeutlic­ht, wie das therapeuti­sche Team mittels Testverfah­ren die Defizite (Fähigkeits­störungen) der betagten oder hochbetagt­en Patienten als auch deren Ressourcen erkennen kann und ein Behandlung­s- und Betreuungs­plan erstellt wird.

Die tragenden Säulen der Geriatrie sind das interdiszi­plinäre Team (bestehend aus Ärzten, Physiother­apeuten, Ergotherap­euten, Logopäden, Sozialarbe­itern, Psychologe­n und Pflegether­apeuten), das geriatrisc­he Assessment sowie die Teamkonfer­enz, in der wöchentlic­h jeder Patient bezüglich der Behandlung­sfortschri­tte analysiert und der Behandlung­spfad neu festgelegt wird.

Im anschließe­nden Kurs ging es um die „Aktivieren­d-therapeuti­sche Pflege in der Geriatrie“. Sie hat das Ziel, Pflegebedü­rftigkeit zu vermeiden oder zu reduzieren und die größtmögli­che Selbststän­digkeit in einem weitestgeh­end selbstbest­immten Alltag wiederzuer­langen oder aufrechtzu­halten.

Die Kursreihe wird am 7. und 8. November und 2020 am 13. und 14. Januar mit einem Bobath-seminar fortgesetz­t.

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