Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
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Berlin. Die Brustkrebs-diagnose von Manuela Schwesig (45) hat viele Menschen tief bewegt. Wie der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-vorpommern geht es jährlich mehreren Zehntausend Frauen in Deutschland. Die gute Nachricht: Früh erkannt, ist Brustkrebs heute erfolgreich behandelbar, so Experten. Statistisch gesehen ist jede achte Frau im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs betroffen. Je älter die Frau ist, desto höher das Risiko, einen Tumor zu entwickeln.
Heilungschancen
Um die Überlebensraten zu berechnen, hat es sich bewährt, Zeitspannen von fünf Jahren zu betrachten, so die Krebsfachgesellschaften. Bei vielen Krebsarten haben Patienten, die mindestens die ersten fünf Jahre nach der Diagnose überlebt haben, gute Chancen auf eine Heilung, weil Rückfälle danach immer weniger wahrscheinlich werden. Bei Brustkrebs spricht der Spezialist Professor Sherko Kümmel, Leiter des Brustzentrums KEM in Essen, von einer Überlebenschance von 90 Prozent nach fünf Jahren ohne Befund. Die Therapien
Nach der Diagnose durch die Mammografie, meist unterstützt von einer Biopsie (Gewebeentnahme), besteht die Therapie in der Regel aus zwei Bausteinen. Erstens: die sogenannte Lokaltherapie – eine Operation, verbunden mit Bestrahlung. Zweitens: die sogenannte Systemtherapie – etwa Chemotherapie, Antikörpertherapie oder antihormonelle Therapie, erklärt Kümmel. Heute setze man aber in jedem Fall auf eine individuelle Therapie.
Individuelle Therapie
Weil sich die Biologie von Brustkrebs stark unterscheidet, wirkt nicht jedes Medikament bei jeder Patientin gleich. Es muss nach den molekularen Eigenschaften der Erkrankung gesucht werden. Hier gibt es eine Reihe zielgerichteter Medikamente, so die Forscher.
Chemotherapie
Sie greift laut Experten Zellen an, die sich schnell teilen. Dies trifft bei Krebszellen, die sich durch unkontrollierte Zellteilung vermehren, aber auch bei einigen gesunden Körperzellen zu. Zu diesen gesunden Zellen zählen auch die Schleimhautzellen im Mund und im MagenDarm-trakt, die Zellen im Knochenmark sowie die Haarzellen.
Anti-hormonelle Therapie Brustkrebs wächst bei vielen betroffenen Frauen hormonabhängig. Das bedeutet: Die Tumore tragen Andockstellen für die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron. Über diese sogenannten Rezeptoren regen die Hormone das Wachstum der Tumorzellen an. Die Antihormontherapie verbucht große Erfolge. „Und sie kommt für etwa 75 Prozent der Frauen infrage“, so Kümmel.
Krebsimmuntherapie
Sie wird auch Immuntherapie oder Checkpoint-inhibition genannt und von Medizinern gefeiert: Während Chemo- oder Strahlentherapie die Krebszellen von außen schädigen, aktiviert die Immuntherapie das körpereigene Immunsystem. Ihr Ziel ist es, das Immunsystem bei dem Kampf gegen die Tumorzellen zu unterstützen. „Hilfreich ist sie vor allem bei der aggressiven Form von Brustkrebs, belegen erste Studienerfolge“, so Kümmel.
Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen der Chemotherapie wie Übelkeit oder extreme Müdigkeit gelten allgemein als sehr belastend. In vielen Fällen könne auf die Behandlung mit diesen Medikamenten verzichtet werden, etwa wenn der Krebs sich in einem sehr frühen Stadium befindet – oder wenn er bestimmte biologische Merkmale aufweist, die ihn angreifbar machen durch andere Medikamente, so Kümmel.
Operation
„Das Ziel ist, brusterhaltend zu operieren“, so Sherko Kümmel. „Dabei ist es in den letzten Jahren gelungen, mit einer weniger radikalen Operation gleich gute Heilungschancen oder bessere Heilungschancen zu erreichen als mit radikalen Verfahren.“Auch die ausgedehnte Lymphknotenentfernung finde heute längst nicht mehr statt. Das Problem dabei war häufig ein schmerzhaftes Lymphödem durch den starken Lymphstau im Gewebe. Bei der brusterhaltenden Operation wird der Tumor vollständig entfernt. Mit anschließender Bestrahlung gilt diese Therapie als genauso sicher wie eine Brustamputation, so das Deutsche Krebsforschungszentrum.
Bestrahlung
Die Therapie konnte von etwa sechs auf drei Wochen reduziert werden. Heute wird laut Experten auch häufig die integrierte Extrabestrahlung (Boost-bestrahlung) eingesetzt, da sie eine intensive Wirkung verspricht.
Ursachen
Die Ursachen sind nicht bekannt. Es gibt laut Deutscher Krebsgesellschaft aber Risikofaktoren wie zu viel Alkohol, Nikotin oder geringe körperliche Aktivität. Auch die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren kann das Wachstum von Krebszellen fördern. Kümmel rät zu Pausen. Die Hormone sollten nicht mehrere Jahre ununterbrochen eingenommen werden. Auch Vererbung spielte eine Rolle: Jedoch nur in fünf bis zehn aller Brustkrebsfälle lässt sich ein krankheitsauslösendes Gen nachweisen, so die Deutsche Krebsgesellschaft.
Berufstätigkeit
„Viele Frauen nehmen nach oder während der Chemotherapie ihren Beruf voll oder zeitweise wieder auf“, so Kümmel. Hilfreich, um wieder zu Kräften zu kommen, sei Sport etwa zwei- bis dreimal die Woche. Am besten geeignet sei Konditionstraining. Gegen Begleiterscheinungen der Therapien wie Müdigkeit helfe auch Akupunktur oder Meditation, so der Arzt. Auch könne über eine geeignete Schmerztherapie nachgedacht werden. Berlin. Microsoft hat mehrere kritische Sicherheitslücken in Windows und seinen Browsern Internet Explorer und Edge gemeldet. Eine Schwachstelle im Fernwartungsdienst kann etwa dazu ausgenutzt werden, um Schadsoftware auf dem Rechner zu platzieren. Bei den jeweiligen Schwachstellen in den Microsoft-browsern genügt der Besuch einer präparierten Website, um sich mit bösartigen Programmen zu infizieren. Damit Microsoft die Lücken schließen kann, sollten automatische Updates unter Windows aktiviert sein. (jnm)