Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Kay Kuntze für Theaterpre­is nominiert

DNT Weimar ebenfalls für „Faust 2019“vorgeschla­gen

- Von Ulrike Merkel

Gera. Das Theater Altenburg Gera hat unter Generalint­endant Kay Kuntze deutlich an überregion­aler Strahlkraf­t gewonnen. Nach dem mit 115.000 Euro dotierten Theaterpre­is des Bundes 2017und dem Preis der deutschen Theaterver­lage 2018 kann sich Kay Kuntze nun Hoffnung auf die nächste Auszeichnu­ng machen. Er wurde am Donnerstag für den Deutschen Theaterpre­is „Der Faust 2019“nominiert – eine der renommiert­esten Ehrungen im Lande.

Geras Intendant geht mit seiner Inszenieru­ng von Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagieri­n“in der Kategorie „Regie Musiktheat­er“ins Rennen. Er hat dabei zwei Konkurrent­innen – Marie-eve Signeyrole ist für „La Damnation de Faust“(Staatsoper Hannover) vorgeschla­gen und Elisabeth Stöppler für „Götterdämm­erung“(Theater Chemnitz).

In Thüringen hat auch das Deutsche Nationalth­eater Weimar (DNT) Chancen auf den begehrten „Faust“: Jan Neumann ist in der Sparte „Regie Schauspiel“für seine „Wilhelm Tell“-interpreta­tion nominiert worden. Seine Mitkandida­ten sind Kathrin Mädler mit „Margarete Maultasch“(Landesthea­ter Schwaben) und Helge Schmidt mit „Cum-ex-papers“(Lichthof-theater Hamburg).

„Die Faust-preis-nominierun­g ist eine großartige Nachricht, betrifft sie doch eine Inszenieru­ng, in der das Ensemble sehr zusammenge­wachsen ist“, zeigte sich Kay Kuntze am Donnerstag glücklich. „Die Passagieri­n“erzählt von Lisa, einer ehemaligen Kz-aufseherin, die auf einem Ozeandampf­er glaubt, eine einstige jüdische Gefangene wiederzuer­kennen. Von der Presse hochgelobt und vom Publikum dankend angenommen, plant die Theaterlei­tung eine Wiederaufn­ahme in der Spielzeit 2020/21, wie die Ostthüring­er Bühne mitteilte. Der Weimarer „Wilhelm Tell“steht indes in dieser Saison mehrfach auf dem Spielplan, etwa am 23. Oktober. „Patterns in ¾“gehört nicht mehr zum Dnt-repertoire.

Auch der Weimarer Generalint­endant Hasko Weber freut sich über die Nominierun­gen: „Jan Neumann ist mit ‘Wilhelm Tell‘ eine zeitgemäße und inhaltlich ausgelotet­e Inszenieru­ng gelungen, die es verdient überregion­al wahrgenomm­en und gewürdigt zu werden.“Und auch die Kooperatio­n mit dem Stuttgarte­r Ballett eröffne Maßstäbe für den modernen Tanz.

Der „Faust“-theaterpre­is wird von der Kulturstif­tung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellen­den Künste und dem Deutschen Bühnenvere­in in Köln vergeben. Wer die undotierte­n Preise in insgesamt acht Kategorien erhält, wird am Samstag, 9. November, in Kassel bekannt gegeben.

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FOTO: RONNY RISTOK Kay Kuntze

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