Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Heimaturla­ub für Torhüter Glinker

Wacker Nordhausen­s Regionalli­ga-fußballer dürfen sich auch nach der verpassten Tabellenfü­hrung über ein freies Wochenende freuen

- Von Matthias Koch

Potsdam. Jan Glinker verließ das Babelsberg­er Stadion mit gemischten Gefühlen. Der Torhüter von Fußball-regionalli­gist Wacker Nordhausen hatte beim 2:2 am Mittwochab­end mit Reflexen einen Einschlag verhindern können. Doch das zwischenze­itliche 1:2 ging auf seine Kappe.

Einen Rückpass von Maurice Pluntke hatte er Tobias Dombrowa in die Füße gespielt. „Der Ball ist blöd aufgesprun­gen. Dass wir die Tabellenfü­hrung verpasst haben, ist ärgerlich“, sagte Glinker. „Ich bin froh, dass wir zumindest einen Punkt geholt haben.“

Trotz des Patzers durfte Glinker direkt nach dem Spiel in seine Berliner Heimat düsen. Das Auslaufen am Donnerstag konnte er daheim durchführe­n. Trainer Heiko Scholz nahm dem 35Jährigen den Patzer auch nicht besonders übel. „Das kann mal passieren. Er hat uns vorher das Ding mit einer Fußparade gerettet“, lobte Scholz.

Nach dem Abpfiff fuchtelte er im Gespräch mit Sportchef Tino Berbig schon ein wenig mit den Armen. Das sah nach Enttäuschu­ng über die verpasste Spitzenpos­ition aus. Doch in seiner Spielanaly­se zeigte sich Scholz milde, obwohl Wacker die 1:0Pausenfüh­rung durch Florian Esdorf aus der Hand gab.

„In der Pause habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass wir zulegen und noch zwei, drei Konter fahren müssen – um das 2:0 zu machen und auf die sichere Schiene zu kommen. Dann kamen die ominösen ein, zwei Minuten, bei denen wir von Babelsberg ausgekonte­rt werden“, sagte Scholz. „Dann haben unsere Jungs noch mal Moral bewiesen und durch Nils Pichinot das 2:2 geschafft. Deswegen bin ich mit dem Punkt zufrieden. Das Spiel kann auch anders ausgehen.“

Ärgerlich war jedoch die Rote Karte für Lucas Scholl, der mit offener Sohle gegen Babelsberg­s Kapitän David Danko eingestieg­en war und des Feldes verwiesen wurde (77.). Der Mittelfeld­akteur wird nun im ThüringenD­uell am Freitag, dem 20. September, gegen Erfurt fehlen.

Am kommenden Wochenende ist Nordhausen spielfrei, weil das Hertha-gastspiel vorgezogen worden war. Nachdem trainingsf­reien Samstag und Sonntag beginnt am Montag die Vorbereitu­ng auf die prestigetr­ächtige Partie gegen den FC Rot-weiß (18 Uhr) im Albert-kuntz-sportpark. „Die Erfurter bringen einen Haufen Fans mit. Unser Stadion wird voll sein. Wir freuen uns darauf“, sagte Scholz. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.“

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FOTO: MATTHIAS KOCH Enttäuscht: Wacker-torhüter Jan Glinker (links) und Maurice Pluntke in Babelsberg.

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