Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Rositzer Kegler gewinnen erneut Inklusionspreis
ESC Erfurt für Mannschaft im Synchron-eiskunstlauf geehrt. Rehasportverein Mühlhausen will Barrieren zwischen Menschen mit und ohne Behinderung abbauen
Mühlhausen. Der Kegelsportverein Rositz hat den Inklusionspreis im Thüringer Sport gewonnen. Platz zwei ging an den ESC Erfurt und seiner Unified-mannschaft im SynchronEiskunstlauf. Dritter wurde der Rehasportverein Mühlhausen mit der Abteilung „Iloh“. Auf einer Veranstaltung am Mittwochabend in Mühlhausen wurden die Preisträger geehrt.
Für die Rositzer Kegler ist es schon der zweite Thüringer Sport-inklusionspreis, verbunden mit 2500 Euro Preisgeld. 40 der 130 Mitglieder haben eine Behinderung und trainieren zwei Mal wöchentlich. In der Saison 2018/ 2019 wurde auch ein Kegler mit Behinderung im Thüringer Kegler-verband angemeldet. Längst habe sich ein inklusives Vereinsleben entwickelt, in dem gemeinsame Aktivitäten wie Kirmesumzüge oder Weihnachtsfeiern von Menschen mit und ohne Behinderung stattfinden, hieß es zur Begründung der Preisvergabe.
Im ESC Erfurt (1500 Euro Preisgeld) gestalten Sportler mit und ohne Behinderung verschiedene Höhepunkte gemeinsam, zum Beispiel die Eisweihnacht in Ilmenau, ein Schaulaufen im Rahmen der Nationalen Winterspiele von Special Olympics Deutschland 2017 und die Eisgala in Erfurt. Seit der Saison 2018/2019 gibt es zudem eine inklusive Trainingseinheit. Auch entstand die Idee, eine UnifiedMannschaft im Synchron-eiskunstlauf mit zwölf Eiskunstläufern, davon sieben mit und fünf ohne Behinderung, aufzubauen.
Beim Rehasportverein Mühlhausen (1000 Euro Preisgeld), steht die Abteilung Iloh für „Ich lebe ohne Hindernisse“und macht vielfältige Vereinsangebote sowie Projekte über den Sportverein hinaus. Ziel ist, Barrieren gegenüber Menschen mit Behinderung durch Begegnung abzubauen. Das Engagement des Vereins habe mittlerweile dazu geführt, dass der Unstrut-hainichKreis eine von zehn Modellregionen für Inklusion im Sport in Deutschland ist, hieß es.
Der Inklusionspreis wird vom Landessportbund gemeinsam mit dem Thüringer Behindertenbeauftragten gestiftet. (red)