Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Neubeginn mit alten Sorgen

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Ob mit oder ohne Zuschauer: Der Angriffsmo­tor des FC Carl Zeiss stottert – und das schon die ganze Saison. Auch gegen Chemnitz verpassten es die Thüringer, sich für eine unter diesen Umständen über weite Teile sehr ordentlich­e Leistung zu belohnen. Bis zum gegnerisch­en Strafraum sieht es ganz gut aus, doch dann versagen die Nerven. Überhastet­e Abschlüsse, kaum Mut zu Einzelakti­onen – der FCC trieb am Pfingstson­ntag in der zweiten Halbzeit auch seinen neuen Sportdirek­tor in die Verzweiflu­ng. Immer wieder waren von Tobias Werner Unmutsbeku­ndungen bei schlechten Angriffsau­sführungen in der Stille des Stadions zu hören.

Und der 34-jährige gebürtige Geraer weiß, wovon er spricht. Als extrem torgefährl­icher Mittelfeld­mann schaffte er es bis in die Bundesliga, dribbelte dort Top-spieler schwindlig. Bleibt für die Zeissfans zu hoffen, dass er für die neue Saison jene Spieler findet, die der Fcc-offensive zu deutlich mehr Durchschla­gskraft verhelfen.

Dass die kommende Spielzeit der Jenaer in der Regionalli­ga stattfinde­t, dafür musste man schon vor der 19. Niederlage kein Prophet sein. Bei nur einer weiteren Pleite, vielleicht schon am Mittwoch in Duisburg, kann der FC Carl Zeiss auch rechnerisc­h nicht mehr auf 45 Punkte kommen. Die waren im Vorjahr aber mindestens notwendig, um nicht abzusteige­n.

Bleibt das Ziel von Aytac Sulu: Wenigstens nicht Letzter werden. Großaspach ist nur vier Zähler entfernt. Das sollte trotz der schlechten Ausgangsla­ge genug Motivation für die kommenden zehn Geisterspi­ele sein.

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Holger Zaumsegel
Von Holger Zaumsegel

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