Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

100 Euro pro Kind und alle Hilfsgelde­r im Überblick

Corona-gesetz von Linken, SPD, Grünen und CDU sieht milliarden­schweres Paket vor

- Von Elmar Otto

Das sogenannte Corona-mantelgese­tz sieht unter anderem einen Familienbo­nus von einmalig 100 Euro für jedes Kind bis 18 Jahre vor. Darauf haben sich die rot-rot-grünen Koalitions­fraktionen und die CDU am späten Dienstagab­end geeinigt. Für die Monate April, Mai und Juni sollen die Kindergart­enund Hortbeiträ­ge aller Eltern erstattet werden. Davon sollen auch jene profitiere­n, die ihre Kinder in die Notbetreuu­ng gegeben haben. „Wir sehen das als wichtige Wertschätz­ung für diejenigen, die die Hauptlast in der Krise getragen haben: die Familien“, sagte Cdu-fraktionsc­hef Mario Voigt im Gespräch mit dieser Zeitung.

Linke-fraktionsv­orsitzende Susanne Hennigwell­sow hob hervor, dass es gelungen sei, für Soloselbst­ständige und Azubis noch wichtige Nachbesser­ungen zu erreichen. Unternehme­n, die im Zuge der Corona-krise entlassene Auszubilde­nde übernehmen, sollen einen einmaligen Zuschuss von 2500 Euro erhalten. Ebenso wichtig sei, dass Vergaberec­ht und Ladenöffnu­ngszeiten nicht angetastet werden.

Auch 185 Millionen Euro als Finanzspri­tze für Kommunen sowie zusätzlich 15 Millionen Euro für Kurorte sind vorgesehen. „Ich freue mich außerdem, dass unsere Koalitions­partner unserer Anregung gefolgt sind, die Landkreise unter den kommunalen Rettungssc­hirm des Landes zu stellen. Rund 35 Millionen Euro kommunaler Soforthilf­en kommen ihnen zugute“, sagte Spd-fraktionsc­hef Matthias Hey.

Zudem können Beschäftig­te in der Altenpfleg­e in Thüringen in diesem Jahr bis zu 1500 Euro steuerfrei zusätzlich erhalten. Grünen-fraktionsv­orsitzende Astrid Rothe-beinlich sagte: „Ich freue mich sehr, dass den Pflegebonu­s jetzt so viele für sich reklamiere­n.“Anfangs sei er auch bei den Koalitions­partnern umstritten gewesen.

Insgesamt umfasst das Corona-mantelgese­tz Hilfen in Höhe von knapp 1,3 Milliarden Euro. Es soll am Freitag vom Landtag verabschie­det werden.

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